Gesegnet vom Tempelelefanten in Puducherry

Von Chidambaram reisten wir weiter ins zirka eineinhalb Stunden entfernte Puducherry, einer ehemaligen französischen Koloniestadt, welche auf Unionsterritorium liegt. Dies bedeutet so viel wie „Au revoir“ Alkoholsteuer 😉 Da wir bereits beim Durchlesen unseres Reiseführers total Lust auf die französischen Baguettes und Croissants bekamen, machten wir uns nach unserer Ankunft sofort auf den Weg in die nächstgelegene Bäckerei! Dort angekommen, konnten wir unseren Augen kaum trauen, sind wir hier tatsächlich noch in Indien… Gefüllte Baguettes, Croissants, Eclaires und alles was das Herz begehrt liebäugelten in der Theke und warteten auf ihren Verzehr. Nachdem wir unsere Bäuche mit all den französischen Köstlichkeiten vollgeschlagen hatten, brauchten wir einen Verdauungsspaziergang. Wir schlenderten entlang der Strandpromenade vorbei an der riesigen Ghandi Statue durch den Bharathi Park bis wir im weltbekannten Sri Aurobindo Ashram landeten. Dort durften wir einiges über Mirra Alfassa alias die Mutter, welche den Ashram zusammen mit Sri Aurobindo geleitet und später die Stadt Auroville im Norden von Puducherry ins Leben gerufen hat, erfahren.

Inspiriert von der Vision der Mutter, machten wir uns am nächsten Morgen direkt auf den Weg nach Auroville, um uns selber ein Bild davon zu machen und die Energie dessen Seele, dem Matramandir, zu spüren. Auroville ist eine internationale Gemeinschaft, welche sich Frieden, Harmonie, einer nachhaltigen Lebensweise und einem göttlichen Bewusstsein verschrieben hat. In dieser Gemeinschaft leben über zweitausend Menschen von unterschiedlichsten Nationalitäten losgelöst von ihrem Glauben und ihrer Hautfarbe in einer universellen und religionsfreien Gemeinde mit dem Ziel die Einheit der Menschheit Realität werden zu lassen. Beeindruckt von der Lebensweise dieser Gemeinschaft fuhren wir wieder zurück nach Puducherry und liessen unseren Gedanken bei einem Spaziergang durch das historische französische Viertel freien Lauf.

Obwohl es in Puducherry, aufgrund der französischen Missionare, wahrscheinlich mehr Kirchen als in den meisten anderen indischen Städten gibt, befindet man sich immer noch in Indien und es regiert auch hier ganz klar der hinduistische Glaube! Dies spürt man ganz stark, wenn man beim Sri Manakula Vinayagar Tempel, welcher dem Gott Ganesh gewidmet ist, beobachtet wie sich hunderte von Pilgern vom Tempelelefanten als Segen den Kopf tätscheln lassen. Auch wir durften zum Abschluss noch den heiligen Segen des Tempelelefanten mit auf unsere weitere Reise nehmen. Bis bald Eure Coconuts!

 

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