Mit dem Ballon über die Tempellandschaft Bagan

Von Monywa fuhren wir weiter ins zirka drei Stunden entfernte Bagan, dessen archäologisches Gebiet sich in Mitte des Landes über einundvierzig Quadratkilometermeter erstreckt. Trotz Jahrhunderten der Vernachlässigung, Plünderungen und regelmässigen Erdbeben gibt die von Tempeln überzogene Ebene bis heute ein unvergessliches und überaus beeindruckendes Bild ab. In unserer Unterkunft angekommen, verbrachten wir den restlichen Tag mit Relaxen und genossen einen wunderschönen burmesischen Weihnachtsabend am Ayarwaddy Fluss.

Ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen ab auf den Elektroroller mit welchem wir auf den zum Teil sehr sandigen Strassen durch die unglaublich beeindruckende Tempellandschaft, welche spätestens nach dem starken Erdbeben im August 2016 am ehesten einer Ruinenlandschaft gleicht, düsten. Obwohl nur noch zirka zweieinhalb- der mehr als viertausend buddhistischen Tempel, welche während der zweihundertdreissig Jahre langen Bauwut der Könige von Bagan errichtet wurden, übrig sind gleicht es einem Wunder, dass es heutzutage so etwas überhaupt noch gibt. Die Meisten Tempel verfügen über eine versteckte Treppe nach oben von wo aus man eine wunderschöne Aussicht über die ganze Ebene Bagans hat. Einfach „königlich“ dieses Bild. Als Abschluss eines wunderschönen Tages genossen wir einen phänomenalen Sonnenuntergang mit Blick über die Tempellandschaft bis zum Ayarwaddy Fluss.

Am nächsten Tag wurden wir sehr früh abgeholt um unsere erste Heissluftballonfahrt zu starten. Noch sehr müde und etwas nervös, warteten wir gespannt darauf bis der Ballon mit Heissluft gefüllt war und es losgehen konnte. Endlich in der Luft war es ein unbeschreibliches Gefühl in diesem erstaunlicherweise sehr ruhigen Ballon zu fahren und den Sonnenaufgang über der mit Nebel bedeckten Tempellandschaft zu bestaunen… Unser absolutes Highlight von Bagan! Nach einer sauberen Landung ging es wieder zurück zur Unterkunft um ein bisschen zu relaxen und danach weiter zu den grossen, bekannten Tempeln von Bagan, welche zum Teil sogar noch aktiv genutzt werden und einem die Vorstellung vermitteln wie es hier zur Blütenzeit wohl gewesen sein mag.

Alle guten Sachen sind drei 😉 Daher hiess es heute nochmals früh aufstehen um den Sonnenaufgang auf einem der vielen Tempeln zu geniessen und die Heissluftballone beim Vorbeifahren zu bestaunen. Obwohl wir fast nicht aus den Federn kamen und uns bei der Hinfahrt zu einem der vielen Tempel den Arsch abfroren, würden wir es immer wieder tun! Nachdem man irgendeinen Tempel im stockdunkeln mit einer Stirnlampe beklettert hat, sitzt man da und wartet todmüde mit Blick in die schwarze Nacht bis die Sonne endlich aufgeht. Wenn es dann so weit ist, wird man mit einem majestätisch Bild belohnt, welches nicht in Worte zu fassen ist und man unserer Meinung selten zu Gesicht bekommt! Für uns ein Zweiter unvergesslicher Moment in Bagan 🙂

Weil wir einfach nicht genug kriegen 😉 genossen wir unsere weiteren Tage in Bagan mit der Erkundung der kleineren zum Teil auch überwucherten Tempeln, welche unserer Meinung nach viel schöner und interessanter als die bekannten grossen Tempel sind! Man weiss nie auf was man trifft, kann den Touristen ausweichen und findet über die Landwege immer wieder wunderschöne Tempel mit eindrucksvollen Wandgemälden sowie verlassene Aussichtsplattformen bei denen man ins Staunen kommt! Nach achtundzwanzig Tagen Myanmar können wir auf eine unvergessliche und wunderschöne Zeit zurückblicken und verlassen dieses goldige Land nur sehr ungern, freuen uns natürlich aber auch auf unser nächstes Reiseziel! Bis bald Eure Coconuts!

 

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