Angkor What ?¿? in Siem Reap

Wie gesagt wollten wir das Paradies Koh Rong Samloem nicht wirklich verlassen aber unsere Weiterreise haben wir uns schon ein bisschen reibungsloser vorgestellt 😉 Eigentlich sollte unsere Fähre zurück auf das Festland um 12.30 Uhr am Steg ablegen, dies war aber leider nicht der Fall und es konnte uns auch niemand Auskunft geben wann die Fähre zu erwarten ist… Also hiess es ein Schattenplätzchen am Strand suchen und abwarten. Als wir die Hoffnung bereits verloren haben unseren Flug noch zu erwischen, tauchte die Fähre plötzlich auf 🙂 Anstatt eine Fähre kam jedoch nur ein kleines Speedboot ohne genügend Sitzplätze. Das wäre ja alles halb so schlimm gewesen, wenn das Speedboot nicht mit einer total übertriebenen Geschwindigkeit über die Wellen gebrettert wäre, so dass man immer das Gefühl hatte gleich zu kippen und während das Meereswasser nur so ins Boot spritze von einer Seite auf die Andere geschwungen wurde… Wir waren jedenfalls froh als wir wieder auf festem Boden waren! Da wir nur noch zirka eine Stunde bis zum Flug hatten, nahmen wir das nächste Tuk Tuk zum Flughafen und konnten zu unserem Erstaunen zwanzig Minuten vor Abflug auch noch einchecken – Yeahh geschafft 😉 Eine Stunde später landeten wir dann auch schon in Siem Reap, die Stadt, welche als Lebensader der Tempel von Angkor, dem achten Weltwunder, gilt und daher vor ein paar Jahren ruckartig aus ihrem Dornröschenschlaf erwachte! Angkor gehört zu den weltweit eindrucksvollsten Stätten des Altertums, nirgendwo auf der Welt ist an einem Ort ein solch architektonischer Reichtum versammelt. Sie ist schlichtweg gigantisch und vereint die epischen Proportionen der Chinesischen Mauer, den kunstvollen Detailreichtum des Taj Mahals und die symbolische Symmetrie der ägyptischen Pyramiden.

Man kann es kaum glauben, aber wir konnten uns zurückhalten und verbrachten unseren ersten Tag nicht mit Tempelerkundung sondern besuchten zwei schwimmende Dörfer namens Kompong Kneas und Kompong Phluk auf dem Tonle Sap, dem Herzschlag Kambodschas. Es war total eindrücklich mit dem Boot entlang der Dörfer zu schippern und einen Einblick in deren Leben zu bekommen. Diese auf hohen Stelzen erbauten Dörfer scheinen einer anderen Welt entsprungen zu sein – einfach gigantisch! Am Abend genossen wir ein herrliches Abendessen im Restaurant Haven, ein nicht religiöses soziales Unternehmen und Trainings Restaurant für junge Erwachsene aus Waisenhäusern und geschützten Unterkünften sowie für junge Erwachsene aus armen ländlichen Gebieten.

Ganz gespannt ging es am nächsten Tag zum Dschungeltempel Beng Mealea, eine an die Titanic erinnernde im Dschungel versunkene Tempelanlage. Dort angekommen genossen wir Angkors ultimatives Indiana Jones Erlebnis in vollen Zügen! In dieser Stätte hat sich die Natur mit voller Kraft ausgetobt in dem sie ihren Platz langsam wieder zurückeroberte, so dass jede Menge Bäume und Kletterpflanzen über deren Gemäuer wachsen. Voller Begeisterung ging es weiter zu den Roluos Tempel und dann vollgepackt mit Eindrücken zum Relaxen an den Pool.

Heute war wiedermal früh aufstehen angesagt um den Sonnenaufgang am Angkor Wat in der ersten Reihe zu bestaunen 🙂 Der Anblick von Angkor Wat, dem ultimativen Ausdruck der Genialität der Khmer, wenn die Sonne aufgeht, ist einfach überwältigend! Er gilt als Himmel auf Erden, symbolisiert den Berg Meru, den Olymp des hinduistischen Glaubens sowie den Palast der alten Götter, und ist die perfekte Verbindung aus kreativem Ehrgeiz und spiritueller Hingabe. Einst strebten die kambodschanischen Gottkönige danach ihre Vorfahren in Grösse und Symmetrie zu übertreffen. Das Ergebnis ist Angkor Wat, das grösste religiöse Gebäude der Welt. Von der Grösse und den immer noch vorhandenen Flachreliefs überwältigt ging es weiter zum Angkor Thom, wo wir die zweihundertsechzehn in den Dschungel starrenden Gesichter von Avalokiteshvara des Bayons, die Elefantenterrasse, die Terrasse des Leprakönigs und den Bophuon bestaunten. Da es gegen Nachmittag gefühlte vierzig Grad wird, verbrachten wir den Rest des Tages in unserer klimatisierten Unterkunft 😉

Heute hiess es nochmals Dschungelfeeling am Ta Phrom bevor wir uns mit dem Tuk Tuk auf die grosse Tempelrunde machten um noch mehr von diesem Unesco Weltkulturerbe zu sehen und zu spüren. Da einige der Tempel nicht dem Buddhismus sondern der Hindu Gottheit Shiva oder Vishnu gewidmet sind, erinnerten uns viele der Tempel an unsere Indienreise. Am Abend ging es mit zwei Reisebekanntschaften an die berühmte Pubstreet, wo wir bei einem ausgelassenen Flashmop auf der Strasse tanzten 🙂

Etwas verkatert fuhren wir am nächsten Morgen zum Banteay Srei, welcher mit seinen aus rosafarbenem Stein gehauenen Reliefarbeiten als Kronjuwel der Angkor Kunst gilt. Danach trekkten wir zwei Kilometer zum Kbal Spean, ein mit spektakulären Gravuren versehenes, tief im Dschungel gelegenes Flussbett bevor wir die restliche Zeit in Siem Reap mit Ausruhen verbrachten 😉 Bis bald Eure Coconuts!

 

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