Tradition trifft auf Moderne in Ho Chi Minh Stadt
Mit einem tränenden Auge verliessen wir in der Hafenstadt My Tho unser Flussfahrtschiff und fuhren mit dem Bus weiter nach Ho Chi Minh, der grössten Stadt Vietnams, dessen Handels- und Kulturzentrum mit seiner pulsierenden Energie ganz Vietnam antreibt. In dieser von Motorrädern übersäten Stadt trifft Tradition auf Moderne… Schmale Gassen führen zu uralten Pagoden, lebhaften Märkten sowie an wackligen Holzbuden vorbei und ehe man sich versieht, wird man in die Gegenwart katapultiert und findet sich im Schatten moderner Wolkenkratzer und riesiger Einkaufszentren wieder.
Nachdem wir die ersten Strassen heil überquert hatten, stand unserer Stadterkundung nichts mehr im Wege 🙂 Als erstes ging es zurück an den Anfang unserer Reise und wir besuchten den farbenfrohen Mariamman Hindu Tempel, welcher auch bei vielen Vietnamesen und Chinesen als heilig gilt und sogar Zauberkräfte besitzen soll 😉 Beim zentralen Postamt und der Notre Dame Kathedrale, welche mit ihren zwei vierzig Meter hohen quadratischen Türmen den Anschein macht direkt aus der Normandie hierher versetzt worden zu sein, vorbei ging es weiter zur mit Räucherstäbchenqualm überfüllten Pagode des Jadekaisers. Nach einem Erfrischungsdrink spazierten wir am Song Sai Gon Fluss und den Wolkenkratzern entlang wieder zum Zentrum wo wir den Wiedervereinigungspalast bestaunten. Nun hiess es wieder Pho Suppen Zeit bevor wir uns auf den Skywalk wagten und den Abend über den Dächern Ho Chi Minhs ausklingen liessen.
Gäbe es einen einzelnen Ort, der den beharrlichen Willen der Vietnamesen symbolisiert, so wäre es sehr wahrscheinlich Cu Chi! Um ein bisschen tiefer in die Geschichte Vietnams einzutauchen fuhren auch wir zu diesen legendären Tunnelsystemen, welche es dem Vietcong ermöglichten ein grosses Gebiet nur zirka dreissig Kilometer von Saigon entfernt zu kontrollieren. Es war unglaublich in diesen Tunnels, welche sich auf ihrem Höhepunkt bis zur kambodschanischen Grenze erstreckten, herumzukriechen und sehr eindrücklich zu erfahren wie die Vietnamesen die Amerikaner während des damaligen Krieges irreführten. Wieder in der chaotischen und turbulenten Stadt zurück, spazierten wir ein wenig durch Chinatown, um dessen zahlreichen chinesischen Tempel zu bewundern. Gegen Abend flanierten wir durch den Ben Thanh Markt zum höchsten Wolkenkratzer Ho Chi Minhs wo wir in der Bar im einundfünfzigsten Stockwerk einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen. Bis bald Eure Coconuts!