Kia Ora in Neuseeland

Eine sechzehnstündige Flugreise brachte uns von Hanoi über Singapur nach Christchurch in die Südinsel Neuseelands, dem Wanderparadies voller herrlicher Wälder, Berge, Seen, Strände und Fjorde. Kia Ora oder auf Deutsch Herzlich Willkommen Kultur- und Kälteschock 😉 Nach sechs Monaten asiatischer Hektik und tropischer Wärme erschien uns die Erdbebenstadt, obwohl es die meistbewohnte Stadt der Südinsel ist, sehr menschenleer. Zudem hatten wir einen kurzen Kälteschock und deckten uns daher gleich mit warmer Kleidung ein um die nächsten Wochen nicht zu erfrieren 😉 Auch ein Besuch beim Coiffeur durfte für die strapazierten Haare von Assunta nicht fehlen und unserem neuen Abenteuer stand nichts mehr im Wege!

Nach einem Spaziergang durch den Hagley Park und dem botanischen Garten hiess es erstmals Stadterkundung wobei wir sehr darüber erstaunt waren wie viele der Gebäude und Strassen durch die Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen wurden und immer noch „under construction“ sind. Am späteren Nachmittag ging es mit der Gondel hoch hinaus auf den kleinen Berg Cavendish um einen wunderschönen Ausblick über Lyttelton, die Banks Peninsula, Canterbury Plains und dem vernebelten Christchurch zu geniessen.

Yeah! Heute können wir unser mobiles Zuhause für die nächsten vierzig Tage abholen 🙂 Nach dem Papierkram ging es erstmals einkaufen und ehrlich gesagt waren wir etwas überfordert uns in einem so riesigen Lebensmittelladen zurecht zu finden. Zudem wussten wir vor lauter leckeren Sachen gar nicht wirklich was wir nun kaufen sollen – wäre ein Einkaufszettel doch besser gewesen 😉 Vollgepackt mit Lebensmittel fuhren wir der landschaftlich wunderschönen Küste entlang nach Akaroa, wo wir uns nach einem halben Jahr das erste Mal wieder selber bekochen mussten und unsere erste Nacht auf dem Campingplatz verbrachten.

Am nächsten Morgen tuckerten wir mit dem Boot der Banks Peninsula entlang und beobachteten diverse Hektordelfine, welche nur in den neuseeländischen Gewässern vorkommen und als kleinste und seltenste Delfinenart weltweit gelten. Zudem konnten wir in dieser gigantischen Landschaft einige Seelöwen bewundern und unsere neue warme Kleidung direkt einsetzten 😉 Danach brausten wir über die Inland Panoramastrasse vorbei an diversen Schafen, Hirschen, Rehen und der Rakaia Schlucht nach Peel Forest wo wir unsere Zelte aufschlugen.

Nach einer kleinen Wanderung entlang der grössten Bäume die wir je gesehen haben, fuhren wir über den Burke Pass zum blau leuchtenden Tekapo See wo wir bei einem kleinen Picknick die wärmende Sonne genossen ehe wir an der bekannten Schafskirche vorbei die Bergstrasse zum Berg John im Zickzack hochkurvten um den gigantischen Tekapo See von oben zu bestaunen. Genau so haben wir uns Neuseeland vorgestellt wunderschöne glasklare blaue Seen, welche von Bergketten umschlossen werden. Im Seenfieber rollten wir weiter zum ebenso blauen Pukaki See, wo wir uns ein paar Sashimi vom weltberühmten Aoraki Gletscherlachs gönnten. Wir konnten einfach nicht wiederstehen 😉 Nach einer weiteren eineinhalbstündigen Fahrt war es endlich soweit wir rochen im Aoraki Mount Cook Nationalpark nach langem wieder einmal Schnee und hatten nach einer kurzen Wanderung eine tolle Aussicht auf den Tasman Gletscher. Um uns wieder aufzuwärmen gönnten wir uns vor dem nächtigen einen privaten Hot Pot mit Blick auf die leuchtenden Sterne – was will man mehr!

Am nächsten Morgen besuchten wir die Clay Cliffs von Omarama bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Ostküste machten. Während unserer zirka eineinhalb stündigen Fahrt durch die mit Schafen vollgespickte Landschaft nach Oamaru besuchten wir die Takira Maori Steinmalereien und die Elefanten Steine. Am Abend bestaunten wir in Oamaru dutzende Zwergpinguine, welche von ihrer Beutetour nach Hause kamen. Es war ein fantastisches Gefühl zuzusehen wie die kleinen Racker nur etwa zwei Meter an einem vorbei watschelten! Leider oder eben gut so durften wir aus Tierschutzgründen keine Fotos machen.

An der Küste entlang ging es weiter zu den Moreaki Boulders, welche total mystisch halbrund im Meer herumliegen. Danach nahmen wir die Panoramastrasse nach Dunedin, wo wir den Nachmittag mit der Erkundung der Halbinsel Otago Penninsula, dessen vielfältige Tierwelt aus Albatrossen, Pinguinen und Seelöwen sowie die ebenso spektakuläre wilde Landschaft mit den einsamen Stränden jedes Herz höher schlagen lässt, verbrachten 🙂 Zum Abschluss bestaunten wir in Dunedin selber noch die steilste Strasse der Welt namens Baldwin… Aus Sicherheitsgründen getrauten wir uns jedoch nicht diese mit unserem Campervan zu erklimmen 😉 Bis bald Eure Coconuts!

 

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