
Roadtrip von Rotorua nach Whangarei
Von Rotorua setzten wir unseren Roadtrip nach Waitomo fort, wo wir uns zuallererst zwei Tickets für die letzte Abendtour zu den Glühwürmchenhöhlen sicherten. Danach cruisten wir zum eindrucksvollen, zweiunddreissig Meter hohen Marakopa Wasserfall, welchen wir kurzerhand als den schönsten Wasserfall den wir bis jetzt in Neuseeland gesehen haben, beschreiben würden. Auf dem Rückweg besuchten wir die Piri Piri Höhlen bevor endlich unsere Glühwürmchenhöhlentour startete. Wir wurden von einer superfreundlichen Maori Dame empfangen, die uns alles über die Entdeckung und Geschichte der Maorihöhle im Detail erklärte während wir den Weg durch die Kalkstein Stalagtiten und Stalagmiten in die unglaublich grosse, kathedralenförmige Höhle bestritten, wo wir bereits die ersten Glühwürmchen und deren herabhängenden Fäden erblicken durften. Voller Begeisterung ging es immer tiefer in die Heimat der leuchtenden Glühwürmchen bis wir während der anschliessenden Bootfahrt auf dem Fluss tausende grün, blau leuchtende Glühwürmchenlarven über uns bestaunen konnten 🙂 Es kam uns vor wie eine Decke voller Sterne einfach wunderschön so etwas haben wir noch nie gesehen…
Ausgeschlafen brausten wir wieder in Richtung Ostküste und stoppten kurzentschlossen bei einem Kiwi Haus in Otorohanga mit der Hoffnung endlich einen der raren Kiwis anzutreffen! Zu unserem Glück war gerade Fütterungszeit und wir durften gleich drei verschiedene Kiwiarten bestaunen, welche zu unserer Überraschung viel grösser sind als wie wir sie uns vorgestellt haben. Unser nächster Halt galt dem Wairere Wasserfall, dem höchsten Wasserfall der Nordinsel, welchen wir nach einer fünfundvierzig minütigen Wanderung über Stock und Stein erreichten und auf uns wirken liessen. Wieder zurück fuhren wir weiter nach Mount Maunganui und liessen den Abend bei einem Strandspaziergang ausklingen.
Voll motiviert spazierten wir am frühen Morgen mit hundert anderen fitnessbegeisterten Einheimischen auf den Berg Mauao um die geniale Aussicht auf Mount Maunganui zu geniessen. Wieder am Strand unten angelangt hiess es zuerst Frühstücken bevor wir uns auf den Weg nach Waihi Beach machten um dort den Rest des Tages am neun Kilometer langen Strand zu entspannten.
Nach einem kurzen Stopp beim Surferstrand Whangamata cruisten wir der Küste entlang weiter nach Tairua um den Berg Paku zu besteigen. Oben angelangt wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick über Tairua, Pauanui, die Alderman Inseln und das türkisblaue Meer belohnt! Danach düsten wir direkt zum aussergewöhnlichen Hot Water Strand, wo bei Ebbe aus zwei verschiedenen Quellen heisses Wasser an die Oberfläche sprudelt. Hier organisierten wir uns kurzerhand einen Spaten und buddelten uns unseren eigenen Hot Pot direkt am Strand 😉 Darin verbrachten wir dann den restlichen Nachmittag begleitet von ein paar Glässchen Moscato und genossen die Aussicht auf das wilde Meer…
Früh morgens fuhren wir weiter nach Hahei. Dort angekommen spazierten wir zirka fünfundvierzig Minuten der Küste entlang zur berühmten Cathedral Cove um deren gigantischen Steinbogen sowie die natürliche Wasserfalldusche zu bestaunen. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zur Gemstone und Stingray Bay ehe wir weiter Richtung Cooks Strand düsten. Über Whitianga sowie am idyllischen Mercury und Kuaotunu Bay vorbei ging es zum Relaxen an den einsamen Whangapoua Strand. Da die Region Coromandel sehr bekannt bei Muschelliebhabern ist, steuerten wir zum Abschluss des Tages direkt ins Dörfchen Coromandel und schlemmten ein Dutzend grillierte neuseeländische Grünschalmuscheln 🙂
Auf der engen durch den Zyklon Cook sehr mitgenommenen Küstenstrasse brausten wir wiedermal auf die andere Seite der Nordinsel durch die Waitakere Ranges, einer hundertsechzig Quadratkilometer grossen Wildnis, nach Karekare. Hier bewunderten wir den wild und traumhaft unerschlossenen schwarzen Sandstrand, welcher aufgrund der starken Unterströmung, die völlig unvorhersehbar ihre Richtung ändert, als einer der gefährlichsten Strände Neuseelands gilt. Nach einem Stopp beim Karekare Wasserfall fuhren wir weiter nach Piha, wo wir den schroffen Strand aus Quarzsand und den Lion Rock, der ausgewaschene Kern eines alten Vulkans, aus der Ferne auf uns wirken liessen ehe wir zum Nächtigen noch einmal auf die andere Küstenseite zum drei Kilometer langen Orewa Strand düsten. Die Neuseeländer lieben nicht nur Meeresfrüchte sondern auch Pies in allen Variationen, am Liebsten aber mit Fleisch und Käse… Da die Muscheln gestern ein absoluter Erfolg waren, dachten wir uns warum heute nicht mal einen neuseeländischen Rindkäse-Pie probieren 😉 Zu unserem Erstaunen war der Pie nicht schlecht, aber in Zukunft bevorzugen wir doch lieber Muscheln.
Immer der Wärme entgegen cruisten wir auf der Küstenpanoramastrasse in Richtung Norden. Eigentlich wollten wir dem Tawharanui Regionalpark einen Besuch abstatten, mussten aber leider aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse wieder umkehren… Nach einem Picknick mit Aussicht auf die Goat Insel, welche vor allem bei Tauchern bekannt ist, fuhren wir weiter in Richtung Mangawhai Heads um den dortigen Strand und die Umgebung zu erkunden. Erneut auf der Küstenpanoramastrasse entschieden wir uns spontan einen Abstecher auf eine als Touristenroute beschilderte Strasse zu machen, welche uns dann zu unserem Erstaunen zu einer Ölraffinerie und durch ein Villendorf führte 🙁 Die Neuseeländer haben zum Teil einfach einen an der Waffel… Egal, weiter ging es auf den Campingplatz nach Whangarei zum Barbecue. Bis bald Eure Coconuts!