Meeresschildkröten, Stachelrochen und Haie in Moorea
Ein fünfzehnminütiger Panoramaflug brachte uns von Tahiti auf die siebzehn Kilometer entfernte kleinere und ruhigere Schwesterinsel Moorea. Die grüne Insel, welche nach der einheimischen gelben Eidechse benannt ist, hat landschaftlich so viel zu bieten wie kaum eine andere Insel in Französisch Polynesien und gilt als maritimes Paradies 🙂 Zum Glück haben wir uns bewusst für den Luftweg entschieden und konnten dieses wunderschöne Atoll bereits beim Anflug aus der Luft bestaunen. Obwohl eine polynesische Legende besagt, dass Moorea aus der zweiten Rückenflosse des Fisches, welcher zu Tahiti wurde, geformt ist, erinnerte uns der Anblick eher an eine Muschel 😉 Als wir nach einer fünfundvierzig minütigen Busfahrt unsere Unterkunft erreichten, genossen wir den restlichen Nachmittag am Strand ehe wir am Abend eine wunderschöne Akrobatik Vorführung, ehemaliger Cirque du Soleil Akrobaten, am Strand bestaunten.
In der Lagune Mooreas, welche von einem geschlossenen Saumriff umgeben ist, tummeln sich über fünfhundert bunte Korallenfischarten sowie Krebse, Schildkröten, Stachelrochen und Haie. Daher war der heutige Tag dem Schnorcheln gewidmet und wir konnten es selber kaum glauben aber bereits nach einer halben Stunde unter Wasser durften wir zusätzlich zu den Hunderten von Fischen unsere erste Meeresschildkröte beim Plantschen bestaunen! Ein unbeschreibliches Gefühl… Zu unserem Erstaunen erblickten wir während dem Bewundern der vielen verschiedenen Fischarten zum Abschluss noch unseren ersten Stachelrochen 🙂 Unserer Meinung nach hätte der heutige Tag nicht perfekter enden können!
Zur Abwechslung erkundeten wir heute die Nordküste Mooreas, welche von den zwei imposanten Buchten Cooks Bay, benannt nach Kapitän Cook, der Moorea auf seiner dritten Reise 1777 nach Französisch Polynesien besuchte und Opunohu Bay durchschnitten wird, mit einem typischen polynesischen Auslegerkanu. Dabei kamen wir zum zweiten Mal in den Kontakt mit den einheimischen Stachelrochen sowie den ungefährlichen Schwarzspitzenhaien. Es war ein beeindruckendes Erlebnis mit den Dutzenden von Stachelrochen zu schwimmen und dabei immer wieder die um einen herum kreisenden Schwarzspitzenhaie zu beobachten. Trotzdem aber auch etwas beängstigend… Ausgepowert vom Schnorcheln genossen wir ein hervorragendes Barbecue auf einem unbewohnten Motu bevor es zum Relaxen wieder in Richtung Unterkunft ging.
Um noch tiefer in die wunderschöne Landschaft Mooreas einzutauchen, mieteten wir uns heute einen Quad um etwas durchs Inselinnere zu fahren. Unser erster Stopp galt der Bounty Plattform, dem Zentrum des ehemaligen Vulkankraters von wo aus wir eine gigantische Aussicht auf die umliegenden Berge hatten. Über Stock und Stein mitten durch die vielen Ananasplantagen holperten wir zum berühmten Belvédère Aussichtspunkt, welcher sich auf zweihundertvierzig Metern Höhe im Zentrum der Insel befindet und uns mit einer der spektakulärsten Aussichten auf Opunohu und Cooks Bay sowie den Rotui Berg belohnte. Nachdem wir einige der einheimischen Konfitürenarten testeten, fuhren wir zu unserem letzten Stopp dem Magic Mountain. Dort angekommen, genossen wir eine phänomenale Aussicht über die Lagune Mooreas. Nach einer holprigen Rückfahrt musste Patrick leider auch schon wieder Abschied von seinem neuen Lieblingsspielzeug nehmen… Zum Glück konnten ihn die vielen Fische beim nachmittäglichen Schnorcheln etwas ablenken 😉
Frisch gestärkt cruisten wir heute mit dem Roller zum Opunohu Bay, dem zweiten und schönsten Bay der Insel ehe wir zum wunderschönen öffentlichen Strand Temae fuhren. Weiter ging es den Hügel hinauf zum Toatea Aussichtspunkt, welcher mit einer atemberaubenden Sicht auf die türkisfarbene Lagune Mooreas sowie auf Tahiti protzt. Danach brausten wir der touristisch unbefleckten rauen Küste entlang einmal um die grüne Muschelperle 🙂 Zum Abschluss dieses wunderschönen Tages wurde unser Abendessen von einer polynesischen Tanzshow begleitet.
Da die Unterwasserwelt Mooreas ein maritimes Paradies par Exzellenz ist, verbrachten wir auch unseren letzten Tag abwechslungsweise mit Schnorcheln und Sonnenbaden… Wir können es selber kaum glauben aber wir konnten über sechzig der mehr als fünfhundert verschiedenen Korallenfischarten portraitieren und bekamen noch viel mehr davon zu Gesicht 😉 Bis bald Eure Coconuts!