Moai – Das Mysterium der Osterinsel

Weil wir ja gerade die Träume von Assunta verwirklichen, sind wir von Bora Bora über Papeete auf die geheimnisvolle Osterinsel gereist. Rapa Nui, wie die winzige Insel von der indigen polynesischen Bevölkerung bezeichnet wird, ist durch ihre spannende Geschichte, faszinierende Kultur und magische Landschaft mit keinem Ort der Welt zu vergleichen und macht den Anschein von einem anderen Planeten zu stammen. Zudem ist Rapa Nui ein extrem isoliertes und somit unverdorbenes Juwel, welches mit dreitausendsiebenhundert Kilometern nicht nur gefühlt furchtbar weit von Chile und dem Rest der Welt entfernt liegt! Den europäischen Namen erhielt die Insel vom niederländischen Admiral Jakob Rogeveen als dieser am Ostersonntag 1722 dort landete. Als wir nach zirka sechseinhalb Stunden Flugzeit ankamen, wurden wir herzlich mit Blumenketten empfangen ehe uns unser Gastgeber den kleinen und einzigen Ort Hanga Roa und den holprigen Weg, auf wessen wir bereits den ein oder anderen Moai zu Gesicht bekamen, zu seiner Lodge zeigte. Dort angekommen, bezogen wir unser Bungalow und nahmen die Schlüssel unseres Suzuki Jimmy Jeeps für die nächste Woche entgegen. Da sich unser Bungalow etwas ausserhalb des kleinen Dörfchens Hanga Roa befand, besorgten wir uns zuerst ein paar Lebensmittel und erkundeten das Dorfleben bevor wir den restlichen Tag bei ein paar Gläschen Pisco Sour ausklingen liessen 😉

Die Osterinsel ist umgeben von indigoblauem Meer und beherbergt zirka achthundertsiebenundachtzig Moai, welche grossflächig über die gespenstische Landschaft verteilt sind. Kann man sich das vorstellen? Wir noch nicht! Daher ging es heute in den Nationalpark Rapa Nui, welcher zum Unesco Kulturerbe gehört und nur so vor Höhlen, umgestürzten Moai sowie Ahu Plattformen mit stehenden Moai strotzt. Als Erstes spazierten wir der rauen Küste entlang an einem wilden Bullen vorbei zur Höhle Ana Kakenga, wo wir durch den engen Eingang krochen um aus dessen zwei Höhlenfenstern das indigoblaue Meer zu bestaunen. Durch die wunderschöne Landschaft an einem Dutzend wilden Pferden vorbei marschierten wir zur nächsten Höhle bevor wir die Plattform Ahu Tepeu mit einigen umgestürzten Moai auf uns wirken liessen. Wieder zurück chauffierte uns unser Jimmy zur Plattform Ahu Akivi, welche mit sieben Moai, die zum Meer hin ausgerichtet sind, auf uns wartete. Im Höhlenfieber erforschten wir zum Abschluss des Tages noch die Bananenhöhle Ana Te Panu.

Um noch mehr über die geheimnisvollen Moai zu erfahren, lasen wir uns am nächsten Morgen durch die Infotafeln des kleinen Ortsmuseum. Danach besichtigten wir mehrere historische Stätten der Küste entlang in Richtung Dorf Orongo, welches sich auf den Klippen am Kratersee Ranu Kau befindet. Dort angekommen, erkundeten wir die bedeutende Zeremoniestätte, in welcher früher Rituale des Vogelkults stattfanden und dessen Petroglyphen den Vogelmann Tangata Manu und Make Make, den Gott der Inselbewohner, darstellen. Auf dem Rückweg durften wir eine herrliche Aussicht über die kleine Insel geniessen ehe wir noch einen Abstecher zur Stätte Panu Pau, aus welcher die Haarknoten der Moai abtransportiert wurden, machten. Zur Erfrischung gönnten wir uns in unserem Bungalow einen Pisco Sour bevor uns beim Ahu Tahai ein Sonnenuntergang par Excellence geboten wurde 🙂

Wie bereits erwähnt sind im Nationalpark von Rapa Nui über achthundert Moai verteilt, daher widmeten wir einen weiteren Tag den Moai und besuchten unter anderem die Stätten Vinapu, Vaihù, Akahanga, Papa Vaka und Te Pito Kura. Dabei handelt es sich um Stätten, welche nicht restauriert wurden und bei denen alle Moai immer noch gestürzt am Boden liegen. Sich vorzustellen, wie diese Stätten wohl ausgesehen haben als die Moai noch standen und mit ihrer Masse und Grösse protzten, einfach gigantisch!

Den heutigen Tag konnten wir beide kaum erwarten. Wir besuchen den heiligen Ranu Raraku, sozusagen die Geburtsstätte der Moai, denn genau hier schlug man die Statuen aus dem Hang des erloschenen Vulkans. Stelle man sich nur ein Puzzle aus sechshundert unvollendeten Moai vor… Diese halb behauenen, verschütteten Moai von Rano Raraku geben ein extrem mystisches und geheimnisvolles Bild ab, welches nicht in Worte zu fassen ist! Der wunderschöne schilfige Kratersee umgeben von einem Amphitheater mit stattlichen Köpfen ist die Krönung des Ganzen. Voll geflasht fuhren wir weiter zur Plattform Ahu Tongariki, welche mit fünfzehn Moai stolziert und somit die Mächtigste seiner Art ist, die je am tobenden Meer gebaut wurde. Der perfekte Abschluss eines eindrucksvollen Tages!

Wenn man der Küste Rapa Nui entlang düst oder spaziert, kann man sich so gar nicht vorstellen, dass sich in Anakena ein weisser Sandstrand mit türkisblauem Meereswasser versteckt, welcher seinesgleichen sucht und so gar nicht in diese raue Klippenlandschaft passt. An unserem letzten Tag auf dieser geheimnisvollen Insel besuchten wir die archäologischen Stätten Ahu Nau Nau und Ahu Ature Huki in Anakena ehe wir den restlichen Tag am mit Palmen vollgespickten Traumstrand relaxten. Bis bald Eure Coconuts!

 

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