Andentradition trifft auf Moderne in Cusco

Immer noch im Bann vom Machu Picchu fuhren wir mit dem Zug von Aguas Calientes in vier Stunden auf direktem Weg zurück nach Cusco. Als älteste, ständig bewohnte Stadt des Kontinents war sie einst die wichtigste Festung des Inkareiches und ist heute die unbestrittene archäologische Hauptstadt Südamerikas. Zudem thront sie auf 3300 Metern Höhe an einer Kreuzung, an welcher jahrhundertalte Andentradition auf modernes peruanisches Leben trifft!

Frisch gestärkt spazierten wir entlang der massiven Inkamauern, welche die steilen, schmalen Pflasterstrassen säumen durch das Künstlerviertel an der Iglesia de San Blas vorbei zum Plaza de Armas, dem Herzen der Altstadt. Nachdem wir dort eine Weile das Treiben auf uns wirken liessen, flanierten wir weiter bis zur Inkaruine Qorikancha. Leider ist nur noch das meisterhafte Mauerwerk, dieses einst reichsten Inkatempels, erhalten geblieben 🙁 Zur Abwechslung machten wir uns auf den Weg zum Mercado San Pedro, dem zentralen Markt von Cusco. Dort wurden uns nicht nur Frösche zur Steigerung der sexuellen Leistungsfähigkeit sondern auch Schweine-, Esels- und Kuhköpfe sowie fässerweise Fruchtsäfte angeboten. Zudem kann man hier neben diversen anderen Kuriositäten auch warme Alpakakleidung erwerben 😉 Als wir am Abend an einem kleinen einheimischen Essensmarkt vorbeikamen, getraute sich Assunta dann doch nicht eines der vielen angepriesenen Meerschweinchen zu essen. Um trotzdem etwas lokales zu probieren, genossen wir ein feines Alpaka Steak!

Da Cusco einst das Herzen des Inkareiches war, ist die Altstadt natürlich von diversen archäologischen Stätten umgeben, welchen wir am nächsten Tag einen Besuch abstatteten. Zuerst fuhren wir zum Sacsayhuaman, was so viel wie zufriedener Falke bedeutet. Der Inka Pachachutec hatte sich Cusco in der Form eines Pumas vorgestellt, mit Sacsayhuaman als Kopf und den zweiundzwanzig zickzackförmig angelegten Mauern als Zähnen. Die acht Kondore in Cuscos Wappen, erinnern immer noch an eine der härtesten Schlachten zwischen den Spaniern und Manku Inka, welche diese Festung im Jahre 1536 erlebte. Tausende Tote lagen nach der Niederlage des Inka auf dieser Stätte, was Schwärme von Andenkondoren angelockt haben soll. Danach ging es zur Q’enqo Ruine, welche aus einem grossen Kalksteinfelsen, der von Nischen, Stufen und eingeritzten Symbolen überzogen ist, besteht. An der überragenden Ruine von Pukapukara vorbei fuhren wir weiter zum Tambomachay. Dieses wunderschön gestaltete zeremonielle Bad, wessen Becken bis heute von klarem Wasser aus unterirdischen Brunnen gespeist wird, ist einfach prächtig! Auf dem Rückweg genossen wir an der Iglesia de San Cristobal eine herrliche Aussicht auf Cusco ehe wir den restlichen Tag ein wenig durch die Gassen der Altstadt schlenderten. Bis bald Eure Coconuts!

 

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