Traumhafte Ausblicke auf der Isla del Sol

Von Puno ging es mit dem Bus weiter an die peruanisch-bolivianische Grenze nach Kasani. Dort angekommen, waren wir vorerst von der riesigen Schlange an Fahrzeugen geschockt! Zum Glück bog unser Bus in eine leere Strasse ab, welche uns direkt an die Grenze brachte wo wir mit unserem Gepäck ausgeladen wurden. Dann hiess es dem Ausreisebüro von Peru einen Besuch abstatten bevor wir auf der anderen Seite bei der Immigrationsbehörde in Bolivien einreisen konnten. Mit allen nötigen Stempeln im Pass wurden wir schliesslich mit einem anderen Bus an unser Zielort Copacabana, eine zwischen zwei Hügeln am südlichen Ufer des Titicacasees gelegene bolivianische Kleinstadt, gebracht.

Um noch mehr von der Einzigartigkeit und Anziehungskraft des Titicacasees zu spüren, tuckerten wir am nächsten Morgen mit der unglaublich langsamen Fähre zur grössten Insel des Sees, der Isla del Sol. Diese Insel spielte bereits in der Mythologie der Inkas eine sehr grosse Rolle, beherbergt verschiedene traditionelle Gemeinschaften, uralte Inkaruinen und bietet traumhafte Ausblicke auf die nahgelegene Isla de la Luna und die Cordillera Real. Am Hafen von Yumani angekommen, mussten wir zuerst die atemraubende Escalera del Inca, die einem über zweihundert Höhenmeter hinauf zum grössten Ort der Insel bringt, erklimmen. Der dreissig minütige Weg ins nächstgelegene Dörfchen zu unserer Unterkunft war im Vergleich dazu ein Katzensprung. Währenddessen wir die traumhafte Aussicht genossen, kreuzten immer wieder die auf der Insel beliebten Esel, welche den Einheimischen sowie Besuchern das Tragen ihrer Lasten abnehmen, unseren Weg 😉 Als wir endlich ankamen, wurde uns auf Nachfrage leider nochmals bestätigt, dass der Besuch des nördlichen Teils der Insel momentan nicht zu empfehlen beziehungsweise nicht gestattet ist da die beiden dort lebenden Gemeinschaften Cha’alla und Cha‘llapampa einige Unstimmigkeiten untereinander haben. Nach einer kurzen Pause spazierten wir über die überall verstreuten Inkaterrassen den Berg hinauf zur Aussichtsplattform Palla Khasa, welche unsere Anstrengungen mit einem traumhaften Rundumblick über die landschaftlich wunderschöne Insel belohnte! Anschliessend führte uns der Weg über Yumani zurück zu unserer Unterkunft in welcher wir ein feines Abendessen unter Vollmond mit Aussicht auf den Titicacasee, die Isla de la Luna und die Cordillera Real genossen 🙂

Nach einem grossartigen Sonnenaufgang hinter den mächtigen Bergen der Cordillera Real machten wir uns auf den Weg in Richtung Süden der Insel. Dort erkundeten wir zuerst die berühmte Ruinenstätte Pilkokaina mit dem zweistöckigen Palacio del Inca, welcher geschützt an einem steilen Hang mit Terrassenfeldern erbaut wurde. Danach bestiegen wir einen weiteren Hügel der Insel um eine phänomenale Aussicht auf den Süden zu geniessen ehe wir wieder zurück in Richtung Yumani marschierten und dort bei einem kühlen Getränk und einer Toblerone in Erinnerungen an unserer Heimat die Schweiz schwelgten. Da der Tag noch jung und wir frisch gestärkt waren, entschlossen wir uns den steilen Weg hinunter zum Hafen nochmals auf uns zunehmen um uns kurzerhand ein Boot für die Überfahrt zur Isla de la Luna zu beschaffen 😉 Nach rund einer Stunde Panoramafahrt auf dem Dach des sogenannten Schnellbootes, konnten wir unsere Füsse auf die Nachbarinsel setzen und liefen den kurzen Weg hinauf zu den Ruinen Inak Uyu, dem Haus der Jungfrauen der Sonne, welche zur Zeit der Inkas als Wohngebäude diente. Wieder auf der Sonnenseite nutzen wir unsere letzte Energie um zurück zu unserer Unterkunft zu gelangen und den restlichen Tag die spektakuläre Aussicht auf 4000 Metern über Meer auf uns wirken zu lassen. Bis bald Eure Coconuts!

 

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