Bizarre Tempelkunst in Chiang Rai

Für die dreistündige Fahrt von Chiang Mai ins zirka zweihundert Kilometer entfernte Chiang Rai, einer kleinen Stadt in der Nähe des goldigen Dreiecks, haben wir uns online einen VIP Bus gebucht. Bei der Bushaltestelle angekommen, staunten wir nicht schlecht als der Bus pünktlich auf die Minute losfuhr und wir im Innern anstatt vier nur drei riesige Sitze pro Reihe, welche ultimativ bequem waren, vorfanden. Wir fühlten uns wie in der „Business Class“ eines Flugzeuges, so macht das Busfahren Spass 😉

In Chiang Rai angekommen, schnappten wir uns bei unserer Unterkunft direkt zwei Fahrräder um die Innenstadt zu erkunden. Los ging es vorbei am goldenen Uhrenturm sowie dem lokalen Markt und einigen Tempeln bis zum bekannten Wat Phra Kaeo wo der Smaragd Buddha, welcher nun in Bangkok steht, einst zu Hause war. Am Abend wagten wir uns auch hier wieder ins Getümmel des Sonntagsmarktes um das Standtreiben auf den unzähligen Marktständen zu beobachten und uns mit Häppchen aller Art zu verköstigen 😉

Nach einem ausgewogenen Frühstück fuhren wir am nächsten Morgen direkt mit dem Roller zum Wat Rong Khun, welcher auch bekannt als der weisse Tempel von Chaing Rai ist. Bei diesem visionären Werk des thailändischen Malers und Architekten Chalermchai Kositpiat trifft moderne Kunst auf religiösen Symbolismus was uns von der ersten Minute an begeisterte! Der wunderschöne Anblick zog uns direkt in seinen Bann… Trotz zum Teil sehr merkwürdiger Symbole und bösartiger Wesen ist dieser Tempel als Einheit ein grossartiges Meisterwerk! Danach fuhren wir zirka dreissig Kilometer auf die andere Seite der Stadt zum schwarzen Haus „Baan Dum“, welches als bizarres Werk des thailändischen Nationalkünstlers Thawan Duchaneewohl ausgestattet mit makabren Fellen und Tierknochen das Kontrastprogramm zum weissen Tempel bietet 😉 Zum Abschluss stoppten wir noch beim Wat Rong Suen Ten, welcher auch als der blaue Tempel von Chiang Rai bezeichnet wird und in seinem Innern mit wunderschönen Wandmalereien glänzt. Zur Erfrischung gönnten wir uns in einem nahe gelegenen Kaffeehaus einen Fruchtsaft bevor wir uns wieder auf den Weg zurück in unserer Unterkunft machten. Bis bald Eure Coconuts!

 

Ein Tag für die Elefanten in Chiang Mai

Unsere nächste sechsstündige Busfahrt brachte uns von Sukhothai ins zirka dreihundert Kilometer entfernte Chiang Mai, welches als die Hauptstadt des thailändischen Nordens gilt und für viele Auswanderer die neue Wahlheimat ist.

Unseren ersten Tag verbrachten wir in der Altstadt von Chiang Mai, welche von einem Wassergraben und mittelalterlichen Mauerresten umgeben ist, die einst Schutz vor den birmanischen Eindringlingen gaben. Dort erkundeten wir die wunderschönen Tempel und waren von den charakteristischen nordthailändischen Architekturelementen wie geschnitzte Giebel, farbenfrohe Mosaike, achteckige Chedis mit hohen Sockeln und Singha Löwenstatuen, welche die Tempeleingänge bewachen, begeistert. Am Abend ging es zum Nachtmarkt wo wir sicherlich drei Stunden durch die verschiedenen Stände spazierten, welche wirklich alles zu bieten haben was das Herz begehrt 😉

Am nächsten Morgen fuhren wir ins Mae Taeng Tal, welches zirka sechzig Kilometer von Chiang Mai entfernt ist und widmeten unseren Tag den Elefanten des Elephant Nature Parks. Dort angekommen, durften wir die wirklich herzensergreifende Elefantenherde zuerst einmal Füttern um das Vertrauen und die Sympathie der halbwilden Tiere zu gewinnen. Danach wanderten wir mit ihnen über Stock, Stein, Schlamm und durquerten sogar gemeinsam Flüsse wobei wir sie zwischendurch natürlich immer mit Bananen bei Laune hielten 😉 Zum Abschluss durften wir die sensiblen Dickhäuter noch baden, bevor wir uns von ihnen verabschieden mussten 🙁 Für uns ging es dann mit dem Gummiboot den Fluss runter bis zum Elephant Nature Park wobei wir beim Raften durch die wunderschöne Landschaft weitere Elefanten in der freien Natur beobachten konnten… Einfach traumhaft! Im Park durften wir noch Bekanntschaft mit dem gerade neun Monate alten Elefantenbaby schliessen, welches wacker von seiner Familie zur Beschützung umringt wurde, bevor es zurück nach Chiang Mai ging. Der Tag mit den Elefanten gehört bis jetzt zu einem unserer schönsten Erlebnisse in Thailand, es war einfach unbeschreiblich mit diesen wundervollen Dickhäutern auf Bergerkundung zu gehen!

Ausgeschlafen ging es mit dem Roller zu einem Karen Bergdorf, in welchem auch Langhalsfrauen leben. Bei den Karen Stämmen handelt es sich um Flüchtlinge aus Myanmar, welche in verschiedenen Bergdörfern im Norden Thailands leben dürfen und geduldet werden. Nach unserem Besuch des Bergdorfes fuhren wir weiter zum Wat Pra That Doi Suthep, einem der heiligsten Tempel von Nordthailand, welcher mit seiner Goldpracht über Chiang Mai thront. Nach einer langen Rollerfahrt endlich auf dem Berg Doi Suthep angekommen, mussten wir zuerst noch zirka dreihundert Stufen auf uns nehmen, bis wir diesen wunderschönen Tempel auf uns wirken lassen konnten 🙂 Weiter ging es zur Winterresidenz des Königs und danach wieder Richtung Stadt. Auf der Rückfahrt stoppten wir noch beim Huay Kaew Wasserfall bevor wir den Tag mit Schnabulieren auf dem Samstagsmarkt ausklingen liessen. Bis bald Eure Coconuts!

 

Kleines Angkor Wat in Sukhothai

Von Khao Yai fuhren wir sechs Stunden ins zirka dreihundertneunzig Kilometer entfernte Sukhothai, dessen Ruinen als eine Miniversion des Angkor Wat mit thailändischen Elementen bezeichnet werden. Sukhothai kontrollierte im dreizehnten Jahrhundert für zirka hundertfünfzig Jahre Teile der westlichen Grenze des Khmer Imperiums, gilt als Thailand erstes unabhängiges Königreich und beherbergt eine übersichtliche Tempelstadt mit schiefen Säulen, schönen Türmen und fröhlich dreinblickenden Buddhas, welche heute zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.

Nach der langen Anreise war zuerst relaxen am Pool angesagt 😉 Danach ging es mit dem Fahrrad zum Wat Mahathat, dem grössten Wat in Sukhothai, welcher zugleich spirituelles sowie administratives Zentrum der alten Hauptstadt war! Dort angekommen bewunderten wir die grosse Tempelanlage und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang 🙂

Zur Erkundung des Geschichtspark-Sukhothai, welcher ein Grossteil des alten Königreichs umfasst und die Überreste von einundzwanzig historischen Bauwerken beherbergt, liehen wir auch für die nächsten Tage eine Fahrrad aus. Obwohl Sukhothai im Vergleich zu Ayutthaya historisch gesehen zwar weniger zu bieten hat, ist die gesamte Tempelstätte viel besser erhalten und mit wunderschönen Wassergraben, welche meistens blühende Lotusblumen erhalten, umgeben. Es war einfach traumhaft mit dem Fahrrad durch diese wunderschöne Gegend zu radeln und die alte Königsstätte mit ihren wunderschönen Tempeln zu bewundern 🙂 Bis bald Eure Coconuts!

 

Dschungel Trekking im Khao Yai Nationalpark

Unsere Reise führte uns von Ayutthaya weiter in den zirka zwei Autostunden entfernten Khao Yai Nationalpark, welcher Thailands ältester und bemerkenswertester Nationalpark ist und mit seinen angrenzenden Waldsystemen zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Der Park beherbergt einer der grössten noch intakten Monsunwälder auf dem asiatischen Festland und erstreckt sich über vier Provinzen wobei die Dangrek-Gebirgskette des 1351 Meter hohe Berges im Zentrum eine natürliche Grenze zwischen Thailand und Kambodscha bildet. Unter den Einheimischen wird er ganz einfach „Grosser Berg“ genannt, was auf thailändisch so viel wie Khao Yai bedeutet 😉

Zur Erkundung des Nationalparks haben wir bei einem lokalen Anbieter eine zweitägige Tour durch den Dschungel gebucht. Zum Start unserer Dschungel Safari fuhren wir auf der Ladefläche eines Jeeps zu einem Aussichtspunkt von wo aus wir eine herrliche Aussicht über die weiten Monsunwälder des Khao Yai Nationalparks genossen. Da es in dieser Region anscheinend nur so von Blutegeln wimmelt, wurden wir danach zum Schutz gegen diese lästigen Viecher direkt mit den Antiblutegel Überziehsocken ausgestattet 😉 Unsere zwei Tage im Park verbrachten wir auf den über fünfzig Kilometer langen Wanderpfaden, welche zum grössten Teil von den Wildtieren ausgetreten wurden. Während wir Ausschau nach wilden Elefanten hielten, durften wir verschiedene Gibbon Affen beim Herumturnen in den Bäumen sowie Hornvogelpärchen beim Herumturteln in der Luft beobachten. Auch auf dem Boden gab es Einiges zu sehen wie giftige Schlangen, Skorpione und Süsswasserkrokodile und natürlich Macaques Affen, welche auf den Strassen lauerten und auf Futter von vorbeifahrenden Autos warteten. Zudem führte uns unsere Trekkingtour vorbei an diversen Sambahirschen, welche in den Gräsern nach Futter suchten, zum bekannten Haew Suwat Wasserfall aus dem Film „The Beach“ sowie weiteren wunderschönen Wasserfällen und Aussichtspunkten. Zu guter Letzt konnten wir bei einer Nachtsafari noch eine Stachelschwein Familie bei ihrem nächtlichen Spaziergang beobachten 🙂 Bis bald Eure Coconuts!

 

Mit dem Fahrrad durch das ehemalige Königreich Ayutthaya

Von Bangkok fuhren wir Richtung Norden ins zirka eineinhalb Stunden entfernte Ayutthaya. Diese sagenumworbene Stadt war das Glanzlicht der frühen thailändischen Geschichte und hat der aufstrebenden Nation einen Platz unter den grössten Reichen Südostasiens verschafft. Obwohl die Birmanen dieses Königreich nach zwei Jahren Krieg 1767 besetzten und ausplünderten, überlebten die Ruinen der alten Stadt und stehen heute inmitten einer Provinzstadt, deren Geschichtspark zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.

Unseren ersten Tag verbrachten wir auf dem Fahrrad mit der Erkundung der historischen Tempelruinen, welche sich innerhalb der Flussufer quasi auf der Insel befinden. Die detaillierten Schnitzarbeiten und die zum Teil immer noch vorhandenen Wandmalereien sowie die enorme Grösse mancher Tempel lassen einen erahnen wie dieses Königreich wohl zu seiner Blütenzeit geglänzt hat.

Am nächsten Morgen fuhren wir zur thailändischen Einwanderungsbehörde um unser Visa zu verlängern. Da wir immer nur von langen Warteschlagen gehört haben, waren wir sehr erstaunt als wir direkt an die Reihe kamen und alles reibungslos funktionierte! Bereits den Verlängerungsstempel im Pass teilte man uns mit, dass aufgrund eines Software Updates die Daten leider nicht ins System abgefüllt werden können und wir unseren Pass dort lassen müssen – zu früh gefreut 😉 Also entschieden wir uns in der Zwischenzeit die Tempel ausserhalb der Insel zu besichtigen, die wir nach einer etwas längeren Fahrradtour auch erreicht hatten 🙂 Ausgepowert wieder zurück bei der Einwanderungsbehörde und unsere Visa Verlängerung in den Händen waren wir überglücklich und liessen den Tag mit einem köstlichen Abendessen ausklingen. Bis bald Eure Coconuts!