Auf indischen Elefanten reiten in Jaipur „The Pink City“

Die nächste Zugfahrt führte uns von Agra nach Jaipur, dem Eingangstor des indischen Bundesstaates Rajasthan. Als wir nach der zirka sechsstündigen Zugfahrt in Jaipur angekommen sind, bemerkten wir sofort das es hier viel ruhiger zu und her geht. Wir kommen dem gemütlichen Indien immer näher 🙂 Die Leute sind viel zuvorkommender und nicht so penetrant. Auch die Landschaft hat sich gewaltig geändert! Rund um Jaipur hat es viele Berge mit wunderschönen Forts aus welchen man eine gigantische Aussicht auf die Umgebung hat. Zum Amber Fort konnten wir auf dem Rücken eines indischen Elefanten reiten – a second dream comes true! Auch das Wirrwarr auf den Basaren im alten Jaipur „The Pink City“ ist mit seinen Überbleibsel von königlichen Bauten einen Spaziergang wert. Endlich mal durch die Gassen schlendern ohne ständig Angst zu haben angefahren zu werden, herrlich!

Jaipur ist zudem bekannt für den Edelstein- und Schmuckhandel. Es hat unzählige Schmuckmanufakturen mit allem möglichen was die Frau begehrt… Zurückhaltung ist da eher schwierig 😉 Lohnenswert ist sicherlich auch einer der diversen Aussichtspunkte bei Sonnenuntergang zu besuchen. Wir konnten gleich am ersten Abend einen herrlichen Sonnenuntergang zusammen mit einigen Affen beim Monkey Tempel geniessen. Zudem haben wir ein geniales Restaurant „The Peacock Rooftop“ mit feinen westlichen Gerichten gefunden, dies war top für unsere Mägen… uns geht es schon viel besser! Bis bald Eure Coconuts!

 

A dream comes true in Agra!

Unsere zweite Zugfahrt führte uns von Amritsar nach Agra dem Zuhause des Taj Mahals. Der Taj Mahal auch Liebestempel genannt, war auch der Hauptgrund für unsere Reise nach Indien. Die Fahrt dauerte über 12 Stunden und wir mussten uns dieses Mal für die zweitbeste Liegeklasse „2 Tier AC“ entscheiden (gab leider nichts Anderes). Dabei konnte man zwischen Upper, Lower und Side Berth wählen. Wir bekamen wie gewünscht die Side Berth Sitze bzw. Liegen was so viel bedeutet wie, dass wir auf der Seite des Waggons zwei Plätze hatten. Hier ging es etwas hektischer zu und her als auf unserer ersten Zugfahrt! Sobald die Züge an den Bahnhöfen hielten, sprangen diverse Verkäufer von kühlen Getränken, Reisgerichten etc. auf die Züge auf und rannten durch die Waggons um ihre Sachen anzubieten und danach wieder abzuspringen. Auch der Zugverkäufer mit dem Chai-Tee kam regelmässig vorbei, um für diesen Werbung zu machen „Chai-ai-ai, Chai-ai-ai, Chai-ai-ai“ 😉

Als wir mit 2 Stunden Verspätung in Agra ankamen, war es bereits Abend, so dass wir nur noch ins Hotel wollten um uns von der langen Fahrt auszuruhen. In unserer Unterkunft angekommen, staunten wir nicht schlecht als wir ein Zimmer mit direktem Blick aufs Taj Mahal bekamen, was will man mehr 🙂  Die erste Nacht in Agra war sehr kurz, denn wir standen bereits um 4.00 Uhr auf, um den Taj Mahal bei Sonnenaufgang zu bestaunen. Dies hat sich mehr als gelohnt, so etwas Schönes haben wir selten in unserem Leben gesehen und dann dazu noch diese Stimmung beim Sonnenaufgang, diese Gefühle kann man gar nicht in Worte fassen! Der Taj Mahal ist tatsächlich die Verkörperung alles Reinen und lässt die Sonne wie den Mond bei seinem Anblick weinen… Einfach ein unbeschreiblicher Moment für die Ewigkeit!!!

Natürlich haben wir am nächsten Tag den Taj Mahal noch vom Mehtab Bagh aus beim Sonnenuntergang bestaunt. Aber auch der Baby Taj hat uns positiv überrascht und ist wirklich ein Besuch wert! Obwohl Agra eine hektische Stadt mit sehr sehr vielen Touristen ist, lohnt es sich die Heimat des Taj Mahals mit seinen schönen Tempeln und Monumenten zu besuchen! Essentechnisch haben wir uns eher von Pommes bei KFC ernährt, da unsere Mägen auch bereits den indischen Groove spüren 🙁  Wir hoffen nun auf Besserung! Bis bald Eure Coconuts!

PS: Nein hinter dem Taj Mahal hat es keine Müllberge (mehr) 🙂

 

Sikhismus vs. Hinduismus in Amritsar

Unsere erste Zugfahrt in Indien führte uns von Delhi nach Amritsar. Amritsar liegt im Norden von Delhi in der Nähe der pakistanischen Grenze. In Indien gibt es zirka 8 verschiedene Zugklassen! Für unsere erste Zugfahrt haben wir die beste Sitzklasse  „Executive Chair Seat“ ausgewählt 😉 Für die Reservierung eines Zuges muss man beim indischen Zugsystem registriert sein. Glücklicherweise haben wir dies bereits vor unserer Abreise erledigt, da die Registrierung nicht ganz so einfach ist. Man muss zwingend eine indische Telefonnummer haben oder seine Passkopie per Mail schicken um den Aktivierungscode für den Account zu erhalten.

Die Fahrt nach Amritsar dauerte zirka 7 ½ Stunden und war ganz komfortabel. Die Aussicht aus dem Zugfenster jedoch keineswegs… Am Bahngleis entlang sahen wir diverse Zelt- und Blechhütten, tonnenweise Müll sowie Kinder, welche den Müll und die Bahngleise als Spielplatz nutzen. Zudem werden die Bahngleise gerne auch als öffentliche Toiletten genutzt.

Der Grund unserer Reise nach Amritsar war der goldene Sikh Tempel Hamandir Sahib, welcher unsere Erwartungen vollumfänglich erfüllt hat – Ein Traum in Gold 😉 Natürlich haben wir auch die hinduistische Kopie, den silbernen Tempel Shri Durgiana, auf uns wirken lassen! Im ersten Moment sehen beide Tempel fast gleich aus, wenn man jedoch genauer hinschaut übertrifft der goldene Sikh Tempel den Hindu-Tempel um ein Vielfaches! In diesem Falle Sieg für die Sikhs 😉

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Grenzschliessungszeremonie an der Indisch-Pakistanischen Grenze, diese liessen wir aber gerne aus! Dafür haben wir noch den Mata-Tempel (Fruchtbarkeitstempel) und das Chaos der Basare rundherum bestaunt. Das nächste Ziel unserer Reise ist Agra… Eure Coconuts!

 

Incredible India in Delhi

Zuerst möchten wir uns bei Euch entschuldigen, dass Ihr so lange auf unseren ersten Post warten musstet! Da wir noch unseren Kollegen bzw. Bruder trafen, war die Zeit zum Schreiben und Fotos aussortieren ein wenig rar 😉 Auf jeden Fall sind wir super in Delhi angekommen, Delhi ist eine unglaublich hektische Stadt! Egal was man für Videos im Netz anschaut oder was man zu hören bekommt, wirklich vorstellen kann man es sich erst, wenn man es selber gesehen, gerochen und gehört hat. Die Strassen sind voller Menschen und Tiere sowie Fahrzeuge, welche sich durch ununterbrochenes Hupen Vortritt beschaffen möchten. Ganz nach dem Motto: Wer die lauteste und nervigste Hupe hat gewinnt! Verkehrsregeln gibt es hier keine, wenn man die Strassen überqueren möchte, muss man sich einfach durch das Chaos durchschlängeln. Mit ein „wenig“ Mut, geht das aber ganz gut! Die Gassen sind voller Einheimischer, welche dir irgendetwas verkaufen möchten. Jeder hier versucht irgendwie Geld zu machen… Armut und Reichtum sind nahe beieinander. Wo die Leute mit für indische Verhältnisse teuren Autos rumfahren, gibt es Einheimische welche am Boden schlafen, da sie kein Dach über dem Kopf haben. Sogar vor dem Krankenhaus liegen Dutzende von Menschen, welche sich kein Krankenbett leisten können. Kinder die um Essen betteln, im Stau Turnübungen vorführen oder sonst etwas verkaufen um ein paar Rupien zu verdienen sind hier nicht selten. Natürlich versuchen auch die Rikscha-Fahrer bei den Touristen das höchstmöglichste rauszuholen. Kurz gesagt, geht es hier ums nackte Überleben…

Der Smog ist auch sehr gewöhnungsbedürftig 😉 Wir hoffen jedoch, dass sich dies ausserhalb von Delhi bessert! Zudem wird man als weibliche, weisse Person immer wieder angestarrt und darauf angesprochen wie hübsch man sei!

Auf der anderen Seite hat Delhi extrem mystische Plätze sowie wunderschöne Tempel zu bieten bei denen man das Getümmel rundherum fast schon vergisst. Das Essen war bisher super und auch unsere Mägen spielen noch nicht wild, es kann also so weitergehen uns gefällt’s! Morgen werden wir uns auf unser erstes indisches Zugerlebnis begeben, wir sind jetzt schon gespannt und werden Euch gerne darüber berichten! Bis bald Eure Coconuts!