Eindrucksvolle Mönchszeremonie in Vientiane

Von Vang Vieng ging es weiter in die laotische Hauptstadt Vientiane, welche an der Grenze zu Thailand am Mekong liegt und als eine der lässigsten Hauptstädte Asiens gilt. Da uns bereits bewusst war, dass es den auf den vielen Werbeschildern angepriesenen topmodernen Reisebus sowieso nicht gibt, haben wir für die Fahrt einen Minibus gebucht. Beim Büro des Busanbieters angekommen, waren wir deshalb auch nicht sehr überrascht als anstatt der Minibus eine Sardinenbüchse auf vier Rädern auf uns wartete 😉 Nach einer Stunde rumkurven in Vang Vieng um die weiteren Fahrgäste und deren Gepäck in die Sardinenbüchse zu stopfen ging die dreistündige Fahrt entlang der wunderschönen Bergketten von Nordlaos dann endlich los! Auch unser Fahrer wurde nach den ersten Paar M150 Energiedrinks immer abenteuerlustiger und überholte alles was ihm in den Weg kam um sicherlich pünktlich am Zielort anzukommen… Wir waren jedenfalls froh als wir die „bequeme“ Sardinenbüchse in Vientiane wieder heil verlassen konnten!

Zum Start unseres ersten Tages gönnten wir uns ein ausgiebiges französisches Frühstück ehe wir uns mit dem Tuk Tuk auf den Weg zur goldenen Phat Tha Luang Stupa, welche Laos wichtigstes nationales Monument und ein Symbol des Buddhismus sowie der Souveränität des Landes ist, machten. Als wir anschliessend auch den Tempel nebenan bestaunen wollten, landeten wir überraschend inmitten einer Mönchszeremonie. Vor dem Tempeleingang versammelten sich Angehörige und Gläubige, welche mit ihren Gaben auf Teppichen sassen und auf das Herauskommen der Mönche warteten. Als es dann endlich soweit war und die jungen Mönche ihr Gebet beendeten, wurden diese durch einen älteren Mönch nach draussen begleitet, nahmen die Geschenke der Angehörigen entgegen und spazierten zum nächsten Tempelgebäude. Während es für die Angehörigen und Gläubigen im Anschluss Essen gab, ging die Mönchszeremonie im nächsten Gebäude weiter. Obwohl wir aufgrund der Sprachbarriere den Hintergrund der erlebten Zeremonie nicht wissen, war es wunderschön diese zu beobachten 🙂 Voller neuer Eindrücke machten wir uns auf den Weg zurück in die Altstadt vorbei am Patuxai, dem Nachbau des Arc de Triomphe jedoch ohne Avenue des Champs Élysées, wo wir einen schönen Ausblick über die Stadt genossen. Danach besuchten wir den Wat Si Saket, den ältesten Tempel in Vientiane sowie den Haw Pha Kaeo und schlenderten ein wenig durch die historische Altstadt mit ihren bezauberten Boulevards. Gegen Abend machten wir uns auf den Weg zum Flussufer, wo wir einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Mekong betrachteten und anschliessend durch den nahe gelegenen Nachtmarkt flanierten.

Da wir Baguettes und Croissants lieben, starteten wir auch unseren nächsten Tag in einer französischen Bäckerei um die Ecke um danach gestärkt die einstündige Tuk Tuk Fahrt zum Buddha Park anzutreten 🙂 Dort angekommen, bewunderten wir die vielen buddhistischen und hinduistischen Skulpturen, welche von einem Yogi, Priester und Schamanen 1958 entworfen und erbaut wurden. Den restlichen Tag verbrachten wir mit Relaxen am Pool unserer Unterkunft bevor wir am Abend unseren vorerst letzten Sonnenuntergang über dem Mekong bei einem kühlen Drink genossen!

Nun heisst es für uns nach elf Tagen Laos leider auch schon Auf Wiedersehen… Wir blicken auf eine wunderschöne, erlebnisvolle Zeit inmitten der beeindruckenden Landschaft Nordlaos zurück und freuen uns natürlich bereits riesig auf unser nächstes Reiseziel! Bis bald Eure Coconuts!

 

Idyllische Landschaft in Vang Vieng

Eine holprige zirka vierstündige Fahrt brachte uns von Luang Prabang im Slalom über und rund um die Berge von Nordlaos ins hundertvierundachtzig Kilometer entfernte Vang Vieng. Seit 2012 die wilde Partyszene, welche für dröhnende Musik und respektlose Reisende bekannt war, verbannt wurde, ist die idyllische Landschaft aus Klippen und üppig grünen Reisfeldern rund um das eher hässliche Städtchen am Song Fluss vor allem als Outdoorparadies bekannt und angeblich einer der schönsten Orte in Laos.

Da die beeindruckenden Kalkstein Karstberge rund um Vang Vieng wie Waben von Tunneln und Höhlen durchzogen sind, gingen auch wir an unserem ersten Tag auf Höhlenerforschung 😉 Wir fuhren mit dem Roller zur berühmten Tham Jang Höhle, welche im neunzehnten Jahrhundert als Versteck vor plündernden Yunnan Chinesen diente, und bewunderten deren Stalagmiten und Stalaktiten. Danach wagten wir uns mit dem Roller über eine wacklige Bambusbrücke und fuhren durch die malerische Umgebung voller Reisfelder umringt von Kalkstein Karstberge bis nach Ban Na Thon, wo wir die fünfhundert Meter lange Tham Phu Kham Höhle bis in die hintersten Ecken erkundeten. Nun hiess es relaxen an der blauen Lagune bevor wir uns auf den Weg zum Nom Xay Top View machten. Dort angekommen, marschierten wir zwanzig Minuten über Stock und Stein bis zu einem kleinen Bambushüttchen, bei welchem wir eine phänomenalen Sicht über Vang Vieng genossen und die ganze Anstrengung schnurstracks vergassen 🙂 Über eine holprige Landstrasse fuhren wir weiter zum Kaeng Nyui Wasserfall, welcher leider nicht gerade vor Wasser strotze.

Nachdem wir am nächsten Tag die Umgebung rund um den Song Fluss zu Fuss und per Fahrrad erkundeten, genossen wir den restlichen Tag mit Relaxen auf der Veranda unseres Bungalows, welches sich inmitten eines üppig grünen Reisfeldes befand – Was will man mehr 🙂

Da Vang Vieng ursprünglich durchs Tuben von einer Bar zur Anderen auf dem Song Fluss bekannt wurde, entschieden auch wir uns am letzten Tag einen Gummireifen zu mieten. Nachdem uns ein Tuk Tuk zum Startpunkt brachte, vergingen kaum zwei Minuten und der erste Barmann warf uns bereits die Seile zu mit der Hoffnung ein paar Drinks los zu werden 😉 Wir entschieden uns jedoch noch ein wenig weiter zu tuben und genossen bei der zweiten Bar unseren ersten Drink bevor die eher langsame Tubingfahrt weiterging. Die wunderschöne Landschaft entlang des Song Flusses ist wirklich traumhaft! Leider war an diesem Tag die Strömung sehr schwach und der Flusspegel nicht wirklich hoch so dass es nicht so viel Spass machte wie wir dachten und das Tuben entlang der von Dschungel bewachsenen Karstberge zurück nach Vang Vieng endete in einer ermüdenden Kriecherei… Wir würden uns das nächste Mal für ein Kajak entscheiden 😉 Bis bald Eure Coconuts!

 

Luang Prabang

Türkisblaue Kaskaden in Luang Prabang

Unsere Reise zog uns weiter nach Laos, dem Land der tausend Elefanten, welches wir nach drei Stunden Flug von Krabi über Bangkok voller Vorfreude erreichten. Zum Start unserer Reise durch Laos haben wir uns für die Stadt Luang Prabang entschieden, dem laotischen Juwel, welches mit seinen dreiunddreissig buddhistischen Tempeln zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, am Mekong liegt und nach dem bedeutendsten historischen Kunstschatz, einem dreiundachtzig Zentimeter hohen goldenen Buddha, benannt wurde.

Bereits bei unserer Ankunft konnten wir anhand der köstlich schmeckenden Croissants und Baguettes sowie den alten indochinesischen Villen, welche heute in Boutique Hotels umgewandelt wurden, den französischen Einfluss spüren 😉 In ganz Südostasien gibt es nur wenige Orte, welche eine so besondere Mischung aus raffiniertem Chic und altem Charme bieten wie diese heilige Halbinsel. Für uns war es Liebe auf den ersten Blick!

An unserem ersten Tag spazierten wir auf den hundert Meter hohen Phu Si Hügel, welcher das Altstadtzentrum dominiert und von einer vierundzwanzig Meter hohen vergoldeten Stupa gekrönt ist. Oben angekommen, durften wir eine herrliche Aussicht über ganz Lunag Prabang und den Mekong geniessen bevor es uns wieder in die Altstadt verschlag 😉 Nach einer Erfrischung in einem der vielen mit Lampions dekorierten Cafés liessen wir den Tag mit schnabulieren auf dem täglichen Nachtmarkt ausklingen.

Nachdem wir am nächsten Morgen den Almosengang der Mönche auf uns wirken liessen, ging es auf Tempelerkundung. Während wir die vielen wunderschönen Tempel und das Nationalmuseum in der Altstadt bestaunten, konnten wir immer wieder Mönche bei ihren alltäglichen Meditationsgängen und Tempelarbeiten beobachten 🙂 Je mehr wir durch diese wunderschöne Altstadt schlendern je mehr lieben wir diese Stadt am Mekong. Im Gegensatz zu den eher hektischen von Touristen überfüllten Städten in Thailand ist es ein wahrer Genuss durch die Gassen Luang Prabangs zu laufen! Zum Schluss überquerten wir noch den Nam Khan Fluss über eine wacklige Bambusbrücke bevor wir den Sonnenuntergang am Mekong genossen!

Natürlich durfte auch der Ausflug zum stufenförmigen Tat Kuang Si Wasserfall, der sich über die Kalksteinformationen in türkisfarbene Kaskadenpools giesst und sich zweiunddreissig Kilometer südlich von Luang Prabang befindet, nicht fehlen! Nach einer zirka vierzig minütigen Fahrt dort angekommen, waren wir vom Anblick dieses zauberhaften Wasserfalls überwältigt – absolut traumhaft, besser kann der Abschluss unsers Luang Prabang Besuches nicht sein. Bis bald Eure Coconuts!