Unseren nächsten Tag starteten wir mit einem Spaziergang beim Whangarei Wasserfall. Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Tutukaka Küste wo goldige Sandstrände und durchsichtiges Meereswasser auf uns warteten. Anschliessend ging es für einen kurzen Abschnitt zurück auf die Hauptstrasse um direkt in die malerische alte Russel Road abzubiegen. Auf dem Weg zu unserem Tagesziel Russell genossen wir die herrliche Fahrt auf der asphaltierten Strasse und die Ausblicke auf die Küste sowie die umliegenden grün leuchtenden Hügel. In Russell angekommen hüpften wir noch kurz auf den kleinen Berg um die tolle 360° Aussicht zu geniessen und auf unser 13-jähriges Liebesjubiläum anzustossen 🙂
Obwohl wir die letzte Nacht in einem Kiwigebiet übernachteten, konnten wir leider auch bei unserem nächtlichen Rundgang keinen entdecken 🙁 Nachdem wir unseren Camper mit der Fähre von Russel nach Paihia verschifften, cruisten wir weiter nach Kerikeri um unser Frühstück beim siebenundzwanzig Meter hohen Rainbow Wasserfall, der Zwillingsschwester des Whangarei Wasserfalls der einen Meter kleiner ist, einzunehmen 😉 Nach einem Halt beim Rangikapiti, wo wir die alten Maoriterrassen sowie die grandiose Aussicht auf die Doubtless Bay und deren umliegenden Strände genossen, fuhren wir entlang der mit goldenen Stränden gespickten Küste auf die Karikari Peninsula nach Whatuwhiwhi wo wir den restlichen Nachmittag am Strand ausklingen liessen.
Der nördlichen Küste entlang brausten wir nach Ahipara, wo wir auf der erfolglosen Suche nach Schiffswracks die vielen Grünschalmuscheln an den Steinklippen des hier endenden Ninety Mile Strand bewunderten. Danach cruisten wir durch die giftgrüne Landschaft nach Opononi um bei einem Spaziergang der Küste entlang über das glasklare Wasser die riesigen Sanddünen am North Head zu bestaunen bevor wir schliesslich an die Kauri Küste in den Waipoua Wald fuhren. In diesem fantastischen Wald, welcher das grösste Überbleibsel der einst riesigen Kauribestände im Norden Neuseelands ist, angekommen, besuchten wir direkt den mächtigen Tane Mahuta. Dieser Kauribaum ist nach dem Waldgott der Maori benannt und mit zirka einundfünfzig Metern Höhe, einem Umfang von zirka vierzehn Meter und einer Holzmasse von zirka zweihundertvierundvierzig Kubikmeter der grösste lebende Kauri! Dazu stelle man sich vor, dass dieser Gigant hier schon seit sage und schreibe tausendzweihundert bis zweitausend Jahren lebt, einfach unglaublich! Begeistert ging es auf einen weiteren Marsch durch diesem prachtvollen Wald um die vier Kauri Schwesterbäume auf uns wirken zu lassen ehe wir uns in Richtung Kaihu zum Campieren bewegten. Nach einem feinen Barbecue konnten wir am Fluss unter der Brücke sogar noch einige leuchtende Glühwürmchen beobachten 🙂
Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang durch den Trounson Kauri Park, wo wir noch weitere dieser eindrucksvollen Kauribäume und den ein oder anderen Vogel sahen. Als Kontrastprogramm fuhren wir der Küste entlang weiter zum Baylys Strand. Obwohl auch hier anscheinend noch einige Schiffswracks liegen sollen, konnten wir bei unserer Stranderkundung keines dieser entdecken 😉 Da wir Zickzackfahren lieben, ging es danach zurück zur Ostküste nach Orewa um den restlichen Nachmittag am Strand zu relaxen.
Wie Ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, haben wir die Nordinsel inzwischen auch umrundet und da wir morgen nach vierzig Tagen Campieren unser mobiles Zuhause in Auckland wieder abgeben müssen, heisst es heute auch für uns wieder einmal putzen! Man kann es kaum glauben, aber ganz ehrlich gesagt, war es wiedermal so richtig lustig zu schruppen und schlussendlich denn schönsten und glänzendsten Camper auf dem ganzen Areal zu haben 🙂 Zur Belohnung gönnten wir uns ein Eis und liessen den Tag bei einem Strandspaziergang ausklingen.
Heute ging es auf direktem Weg in die Stadt der Liebenden nach Auckland, wo wir zuerst unseren geliebten Camper abgaben und danach in vollen Zügen Patricks Geburtstag feierten…
Nach einer erholsamen Nacht im Hotelzimmer ging es ausgeschlafen mit der Fähre nach Devonport um den Berg Victoria zu besteigen und die wunderschöne Aussicht auf Auckland zu geniessen. Wieder zurück im Zentrum erkundeten wir die nächsten eineinhalb Tage Auckland zu Fuss und liessen das Grossstadtleben auf uns wirken.
Leider heisst es nun nach vierundvierzig Tagen und siebentausenddreihundertsechs Kilometern auch schon wieder Abschied nehmen 🙁 Neuseeland mit seiner wunderschönen saftgrünen Landschaft aus blau leuchtenden Seen, Bergen, Fijorden und Stränden war das erste unserer Reiseziele, dass uns zum Teil enorm an unsere Heimat die Schweiz erinnerte. Irgendwie schon komisch und erstaunlich, dass sich am anderen Ende der Welt alles wiederholt! Ja, alles ist anders aber trotzdem irgendwie gleich… Dennoch sind wir von diesem saftgrünen Kontinent mit seiner kraftvoll sprudelnder Vulkanlandschaft begeistert und unglaublich dankbar das wir auf unserem Roadtrip so viele traumhafte und mystische Orte erkunden und erleben konnten! Daumen hoch für das Wander- und Outdoorparadies Neuseeland, wir wollen dich nicht missen! Bis bald Eure Coconuts!