Roadtrip von Whangarei nach Auckland

Unseren nächsten Tag starteten wir mit einem Spaziergang beim Whangarei Wasserfall. Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Tutukaka Küste wo goldige Sandstrände und durchsichtiges Meereswasser auf uns warteten. Anschliessend ging es für einen kurzen Abschnitt zurück auf die Hauptstrasse um direkt in die malerische alte Russel Road abzubiegen. Auf dem Weg zu unserem Tagesziel Russell genossen wir die herrliche Fahrt auf der asphaltierten Strasse und die Ausblicke auf die Küste sowie die umliegenden grün leuchtenden Hügel. In Russell angekommen hüpften wir noch kurz auf den kleinen Berg um die tolle 360° Aussicht zu geniessen und auf unser 13-jähriges Liebesjubiläum anzustossen 🙂

Obwohl wir die letzte Nacht in einem Kiwigebiet übernachteten, konnten wir leider auch bei unserem nächtlichen Rundgang keinen entdecken 🙁  Nachdem wir unseren Camper mit der Fähre von Russel nach Paihia verschifften, cruisten wir weiter nach Kerikeri um unser Frühstück beim siebenundzwanzig Meter hohen Rainbow Wasserfall, der Zwillingsschwester des Whangarei Wasserfalls der einen Meter kleiner ist, einzunehmen 😉 Nach einem Halt beim Rangikapiti, wo wir die alten Maoriterrassen sowie die grandiose Aussicht auf die Doubtless Bay und deren umliegenden Strände genossen, fuhren wir entlang der mit goldenen Stränden gespickten Küste auf die Karikari Peninsula nach Whatuwhiwhi wo wir den restlichen Nachmittag am Strand ausklingen liessen.

Der nördlichen Küste entlang brausten wir nach Ahipara, wo wir auf der erfolglosen Suche nach Schiffswracks die vielen Grünschalmuscheln an den Steinklippen des hier endenden Ninety Mile Strand bewunderten. Danach cruisten wir durch die giftgrüne Landschaft nach Opononi um bei einem Spaziergang der Küste entlang über das glasklare Wasser die riesigen Sanddünen am North Head zu bestaunen bevor wir schliesslich an die Kauri Küste in den Waipoua Wald fuhren. In diesem fantastischen Wald, welcher das grösste Überbleibsel der einst riesigen Kauribestände im Norden Neuseelands ist, angekommen, besuchten wir direkt den mächtigen Tane Mahuta. Dieser Kauribaum ist nach dem Waldgott der Maori benannt und mit zirka einundfünfzig Metern Höhe, einem Umfang von zirka vierzehn Meter und einer Holzmasse von zirka zweihundertvierundvierzig Kubikmeter der grösste lebende Kauri! Dazu stelle man sich vor, dass dieser Gigant hier schon seit sage und schreibe tausendzweihundert bis zweitausend Jahren lebt, einfach unglaublich! Begeistert ging es auf einen weiteren Marsch durch diesem prachtvollen Wald um die vier Kauri Schwesterbäume auf uns wirken zu lassen ehe wir uns in Richtung Kaihu zum Campieren bewegten. Nach einem feinen Barbecue konnten wir am Fluss unter der Brücke sogar noch einige leuchtende Glühwürmchen beobachten 🙂

Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang durch den Trounson Kauri Park, wo wir noch weitere dieser eindrucksvollen Kauribäume und den ein oder anderen Vogel sahen. Als Kontrastprogramm fuhren wir der Küste entlang weiter zum Baylys Strand. Obwohl auch hier anscheinend noch einige Schiffswracks liegen sollen, konnten wir bei unserer Stranderkundung keines dieser entdecken 😉 Da wir Zickzackfahren lieben, ging es danach zurück zur Ostküste nach Orewa um den restlichen Nachmittag am Strand zu relaxen.

Wie Ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, haben wir die Nordinsel inzwischen auch umrundet und da wir morgen nach vierzig Tagen Campieren unser mobiles Zuhause in Auckland wieder abgeben müssen, heisst es heute auch für uns wieder einmal putzen! Man kann es kaum glauben, aber ganz ehrlich gesagt, war es wiedermal so richtig lustig zu schruppen und schlussendlich denn schönsten und glänzendsten Camper auf dem ganzen Areal zu haben 🙂 Zur Belohnung gönnten wir uns ein Eis und liessen den Tag bei einem Strandspaziergang ausklingen.

Heute ging es auf direktem Weg in die Stadt der Liebenden nach Auckland, wo wir zuerst unseren geliebten Camper abgaben und danach in vollen Zügen Patricks Geburtstag feierten…

Nach einer erholsamen Nacht im Hotelzimmer ging es ausgeschlafen mit der Fähre nach Devonport um den Berg Victoria zu besteigen und die wunderschöne Aussicht auf Auckland zu geniessen. Wieder zurück im Zentrum erkundeten wir die nächsten eineinhalb Tage Auckland zu Fuss und liessen das Grossstadtleben auf uns wirken.

Leider heisst es nun nach vierundvierzig Tagen und siebentausenddreihundertsechs Kilometern auch schon wieder Abschied nehmen 🙁 Neuseeland mit seiner wunderschönen saftgrünen Landschaft aus blau leuchtenden Seen, Bergen, Fijorden und Stränden war das erste unserer Reiseziele, dass uns zum Teil enorm an unsere Heimat die Schweiz erinnerte. Irgendwie schon komisch und erstaunlich, dass sich am anderen Ende der Welt alles wiederholt! Ja, alles ist anders aber trotzdem irgendwie gleich… Dennoch sind wir von diesem saftgrünen Kontinent mit seiner kraftvoll sprudelnder Vulkanlandschaft begeistert und unglaublich dankbar das wir auf unserem Roadtrip so viele traumhafte und mystische Orte erkunden und erleben konnten! Daumen hoch für das Wander- und Outdoorparadies Neuseeland, wir wollen dich nicht missen! Bis bald Eure Coconuts!

 

Roadtrip von Rotorua nach Whangarei

Von Rotorua setzten wir unseren Roadtrip nach Waitomo fort, wo wir uns zuallererst zwei Tickets für die letzte Abendtour zu den Glühwürmchenhöhlen sicherten. Danach cruisten wir zum eindrucksvollen, zweiunddreissig Meter hohen Marakopa Wasserfall, welchen wir kurzerhand als den schönsten Wasserfall den wir bis jetzt in Neuseeland gesehen haben, beschreiben würden. Auf dem Rückweg besuchten wir die Piri Piri Höhlen bevor endlich unsere Glühwürmchenhöhlentour startete. Wir wurden von einer superfreundlichen Maori Dame empfangen, die uns alles über die Entdeckung und Geschichte der Maorihöhle im Detail erklärte während wir den Weg durch die Kalkstein Stalagtiten und Stalagmiten in die unglaublich grosse, kathedralenförmige Höhle bestritten, wo wir bereits die ersten Glühwürmchen und deren herabhängenden Fäden erblicken durften. Voller Begeisterung ging es immer tiefer in die Heimat der leuchtenden Glühwürmchen bis wir während der anschliessenden Bootfahrt auf dem Fluss tausende grün, blau leuchtende Glühwürmchenlarven über uns bestaunen konnten 🙂 Es kam uns vor wie eine Decke voller Sterne einfach wunderschön so etwas haben wir noch nie gesehen…

Ausgeschlafen brausten wir wieder in Richtung Ostküste und stoppten kurzentschlossen bei einem Kiwi Haus in Otorohanga mit der Hoffnung endlich einen der raren Kiwis anzutreffen! Zu unserem Glück war gerade Fütterungszeit und wir durften gleich drei verschiedene Kiwiarten bestaunen, welche zu unserer Überraschung viel grösser sind als wie wir sie uns vorgestellt haben. Unser nächster Halt galt dem Wairere Wasserfall, dem höchsten Wasserfall der Nordinsel, welchen wir nach einer fünfundvierzig minütigen Wanderung über Stock und Stein erreichten und auf uns wirken liessen. Wieder zurück fuhren wir weiter nach Mount Maunganui und liessen den Abend bei einem Strandspaziergang ausklingen.

Voll motiviert spazierten wir am frühen Morgen mit hundert anderen fitnessbegeisterten Einheimischen auf den Berg Mauao um die geniale Aussicht auf Mount Maunganui zu geniessen. Wieder am Strand unten angelangt hiess es zuerst Frühstücken bevor wir uns auf den Weg nach Waihi Beach machten um dort den Rest des Tages am neun Kilometer langen Strand zu entspannten.

Nach einem kurzen Stopp beim Surferstrand Whangamata cruisten wir der Küste entlang weiter nach Tairua um den Berg Paku zu besteigen. Oben angelangt wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick über Tairua, Pauanui, die Alderman Inseln und das türkisblaue Meer belohnt! Danach düsten wir direkt zum aussergewöhnlichen Hot Water Strand, wo bei Ebbe aus zwei verschiedenen Quellen heisses Wasser an die Oberfläche sprudelt. Hier organisierten wir uns kurzerhand einen Spaten und buddelten uns unseren eigenen Hot Pot direkt am Strand 😉 Darin verbrachten wir dann den restlichen Nachmittag begleitet von ein paar Glässchen Moscato und genossen die Aussicht auf das wilde Meer…

Früh morgens fuhren wir weiter nach Hahei. Dort angekommen spazierten wir zirka fünfundvierzig Minuten der Küste entlang zur berühmten Cathedral Cove um deren gigantischen Steinbogen sowie die natürliche Wasserfalldusche zu bestaunen. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zur Gemstone und Stingray Bay ehe wir weiter Richtung Cooks Strand düsten. Über Whitianga sowie am idyllischen Mercury und Kuaotunu Bay vorbei ging es zum Relaxen an den einsamen Whangapoua Strand. Da die Region Coromandel sehr bekannt bei Muschelliebhabern ist, steuerten wir zum Abschluss des Tages direkt ins Dörfchen Coromandel und schlemmten ein Dutzend grillierte neuseeländische Grünschalmuscheln 🙂

Auf der engen durch den Zyklon Cook sehr mitgenommenen Küstenstrasse brausten wir wiedermal auf die andere Seite der Nordinsel durch die Waitakere Ranges, einer hundertsechzig Quadratkilometer grossen Wildnis, nach Karekare. Hier bewunderten wir den wild und traumhaft unerschlossenen schwarzen Sandstrand, welcher aufgrund der starken Unterströmung, die völlig unvorhersehbar ihre Richtung ändert, als einer der gefährlichsten Strände Neuseelands gilt. Nach einem Stopp beim Karekare Wasserfall fuhren wir weiter nach Piha, wo wir den schroffen Strand aus Quarzsand und den Lion Rock, der ausgewaschene Kern eines alten Vulkans, aus der Ferne auf uns wirken liessen ehe wir zum Nächtigen noch einmal auf die andere Küstenseite zum drei Kilometer langen Orewa Strand düsten. Die Neuseeländer lieben nicht nur Meeresfrüchte sondern auch Pies in allen Variationen, am Liebsten aber mit Fleisch und Käse… Da die Muscheln gestern ein absoluter Erfolg waren, dachten wir uns warum heute nicht mal einen neuseeländischen Rindkäse-Pie probieren 😉 Zu unserem Erstaunen war der Pie nicht schlecht, aber in Zukunft bevorzugen wir doch lieber Muscheln.

Immer der Wärme entgegen cruisten wir auf der Küstenpanoramastrasse in Richtung Norden. Eigentlich wollten wir dem Tawharanui Regionalpark einen Besuch abstatten, mussten aber leider aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse wieder umkehren… Nach einem Picknick mit Aussicht auf die Goat Insel, welche vor allem bei Tauchern bekannt ist, fuhren wir weiter in Richtung Mangawhai Heads um den dortigen Strand und die Umgebung zu erkunden. Erneut auf der Küstenpanoramastrasse entschieden wir uns spontan einen Abstecher auf eine als Touristenroute beschilderte Strasse zu machen, welche uns dann zu unserem Erstaunen zu einer Ölraffinerie und durch ein Villendorf führte 🙁 Die Neuseeländer haben zum Teil einfach einen an der Waffel… Egal, weiter ging es auf den Campingplatz nach Whangarei zum Barbecue. Bis bald Eure Coconuts!

 

Roadtrip von Wellington nach Rotorua

In Wellington der Hauptstadt Neuseelands angekommen, genossen wir auf dem Berg Victoria eine wundervolle Aussicht über die entzückende Stadt und ihren Hafen. Da wir nicht so weit gereist sind um eine weitere Hauptstadt mit diversen Museen zu erkunden, ging es für uns direkt entlang der Ostküste in Richtung Cape Palliser. Nach halber Strecke auf dem Rimutaka Summit Aussichtspunkt mussten wir uns leider eingestehen, dass uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und entschieden uns daher umzudrehen und wieder in Richtung Westküste der Sonne hinterher zu düsen 😉 Spontan schickte uns unser GPS auch noch auf die Akatarawa Valley Strasse, wo wir aufgrund sehr enger Strassenverhältnissen und diversen Hinweisen, dass man nicht seinem Navigationssystem folgen soll gezwungenermassen auch wieder umkehren mussten! Hauptsache die Sonne scheint und wir konnten die wunderschöne Landschaft geniessen. Gegen Abend sind wir dann auch zum Nächtigen in Foxton Beach, an der Westküste, angekommen 🙂

Nach einer eisigen Nacht zog es uns früh morgens entlang der Westküste in Richtung Mount Egmont Nationalpark. Auf dem Weg dorthin frühstückten wir direkt am verwilderten Kai Iwi Strand bevor wir der Westküste entlang weiter in Richtung Nationalpark fuhren. Bereits von weit her konnten wir den Berg Taranaki, ein typisch geformter, 2518 Meter hoher Vulkankegel, dessen Ausbruch nach über dreihundertfünfzig Jahren eigentlich bereits überfällig ist, sehen und wurden direkt in dessen magischen Bann gezogen. Endlich am Berg angekommen, unternahmen wir eine vierstündige Wanderung, welche uns zu diversen Wasserfällen und wunderschönen Aussichtspunkten brachte. Ausgepowert ging es danach zum Campingplatz nach New Plymouth.

Spätestens nach der gestrigen Wanderung ist das Vulkanfieber bei uns ausgebrochen, daher cruisten wir quer durch die Nordinsel über den landschaftlich wunderschönen hundertfünfundfünzig Kilometer langen Forgotten Highway zum Tongariro Nationalpark. Die Fahrt über und um die grünen Hügel Neuseelands war absolut traumhaft! Kein Telefonempfang, keine Tankstellen, nur tausende von Schafen… Pure neuseeländische Wildnis.

Wer hat noch nie vom weltberühmten Tongariro Alpine Crossing gehört, wo man zirka zwanzig Kilometer vorbei an den Emerald Seen über die Vulkanlandschaft des Tongariro Nationalparks wandert? Falls nicht, kennt Ihr sicher den einen der drei aktiven Feuerberge namens Ngauruhoe, welcher durch den Film Herr der Ringe bekannt wurde. Natürlich haben auch wir uns das Tongariro Alpine Crossing nicht entgehen lassen, entschieden uns aber für den einfacheren und bequemeren Luftweg in einer Cessna 😉 Der Rundflug über diese karge Vulkanlandschaft mit ihren leuchtenden Seen sowie den aktiven Feuerbergen Ngauruhoe, Tongariro und Ruapehu, welcher mit 2797 Meter der höchste Berg auf der Nordinsel ist und zu den aktivsten Vulkanen der Welt zählt, war einfach atemberaubend! Voller Begeisterung machten auch wir noch ein paar Wanderungen innerhalb des Parks, welche uns zu wunderschönen Wasserfällen und Aussichtspunkten auf die gigantischen Vulkane brachten. Danach sausten wir auf der Vulkanpanoramastrasse mitten durch die mondartige Landschaft des Nationalparks nach Taupo.

Inmitten der malerischen Landschaft schipperten wir heute in Taupo mit dem Segelschiff auf dem grössten See Neuseelands über das glasklare Wasser zu den Maori Felsreliefs. Danach brausten wir zu den Huka Wasserfällen und bestaunten die Wucht dieses reissenden Stroms, welcher von den Maori Hukanui (grosser Gischtkörper) genannt wird. Mit der Wassermenge, die durch diese enge Schlucht schiesst könnte man alle elf Sekunden ein Olympiastadium füllen! Zum Entspannen fuhren wir danach zu den Wairakei Terrassen, wo wir bei einem Spaziergang den spritzenden Geysir und die wunderschönen Quarzterrassen bestaunten ehe wir uns zum Relaxen in die heissen mineralhaltigen Heilbäder legten 😉

Unser nächster Stopp galt dem versteckten Tal Orakei Korako, der am besten erhaltenen Thermalzone Neuseelands. Am leider nicht spritzenden Geysir vorbei spazierten wir zu den farbenprächtigen Quarzterrassen, welche uns mit ihren wunderschönen, leuchtenden Farben und dem Blubbern der heissen Quellen den Atem raubten! Auf dem ganzen Rundweg durch diese Thermalzone kamen wir nicht mehr aus dem Staunen… Was für eine Energie, die in unserer Erde steckt – einfach unbeschreiblich und unvorstellbar! Immer dem Schwefelgeruch nach ging es nach Rotorua, Neuseelands dynamischster Thermalgegend aus sprühenden Geysiren, dampfenden Thermalquellen und brodelnden Schlammtümpeln. Dort angekommen, erkundeten wir zuerst das Maori Dorf Ohinemutu. Unglaublich überall kommt Rauch raus – aus dem Gully, den Strassenritzen und jeder Garten ist eine eigene kleine Thermalzone 😉 Weiter ging es auf Entdeckungstour in den Kuirau Park, einem durch und durch vulkanischen Gebiet.

Zum krönenden Abschluss unserer Vulkan- und Thermalzonenerkundung, statteten wir heute dem spritzenden Lady Knox Geysir im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland einen Besuch ab. Es war faszinierend zuzusehen mit was für einer Wucht dieser Geysir sein Wasser bis zu zwanzig Meter in die Luft schiesst! Bei einem Rundgang durch dieses vulkanische Gebiet, welches von den Maoris Heilige Wasser genannt wird, liefen wir am kochenden, vielfarbigen Champagner Pool sowie dem Teufelsbad, einem zerklüfteten Krater mit einer giftgrünen Wasserfarbe aus Arsensulfide, sowie dem grössten blubbernden Schlammteich vorbei. Wir sind begeistert und finden auch den Schwefelgeruch nur halb so wild 😉 Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in verschiedenen Mineralquellen mit bis zu zweiundvierzig Grad heissem Wasser und Aussicht auf den dampfenden Rotorua See. Bis bald Eure Coconuts!

 

Roadtrip von Queenstown nach Wellington

Vom Abenteuerparadies Queenstown fuhren wir über die Crown Range Strasse, welche mit ihren Aussichten auf die Vorberge und die zahllosen schneebedeckten Gipfel als eine der reizvollsten Strasse der Südinsel gilt und mit 1076 Metern Höhe die höchste asphaltierte Strasse Neuseelands ist, nach Cordrona. Dort bestaunten wir bei einem kurzen Halt das alte Hotel aus der Zeit des Goldrausches. Weiter verschlug es uns zur verschlafenen Schwesterstadt von Queenstown nach Wanaka, wo wir den Seevergleich machten und anschliessend die kurvenreiche Strasse weiter zum Hawea See cruisten. Danach ging es weiter zu unserem eigentlichen Ziel dem Mount Aspiring Nationalpark, welcher mit seinen grünen Tälern, Bergwiesen, klaren Flüssen, über hundert Gletschern und schroffen Bergen glänzt und zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Dort unternahmen wir ein paar kleine Wanderungen zu verschiedenen Wasserfällen und fuhren über den Haast Pass ins kleine Dörfchen Haast um dort zu Campieren.

Heute Morgen erfuhren wir aus dem Internet, dass nach Debbie nun der zweite Zyklon namens Cook auf den Weg in Richtung Neuseeland ist und gegen Abend im Bay of Plenty der Nordinsel eintreffen und mittendurch Richtung Südinsel fegen wird. Zum Glück sind wir auf der Westseite der Südinsel und Cook sollte gemäss Vorhersage die Südinsel im Osten bei Christchurch gegen morgen Abend wieder verlassen 🙂 Trotz Regen machten wir uns also guten Mutes auf den Weg entlang der Westküste in Richtung Westland Nationalpark. Zu unserem Erstaunen strahlte uns nach einer kurzen Fahrt auch schon wieder die Sonne ins Gesicht und wir stoppten für ein paar Biolachs Sashimis bei einer lokalen Lachsfarm. Gestärkt ging es am verwilderten Bruce Bay vorbei zum meistbesuchten Gletscher Neuseelands namens Fox. Dort angekommen spazierten auch wir direkt zum Gletscher und bestaunten, dass was von diesem gigantischen Eisberg noch übrig ist! Einer ist uns noch nicht genug, daher ging es gleich weiter zum Franz Josef Gletscher. Auf unserer Wanderung über Geröll und Stein konnten wir sogar noch ein paar Wasserfälle bestaunen. Gerade am Ende des Weges angekommen, machte sich auch schon das vorhergesagte Unwetter breit und wir durften den fünfundvierzigminütigen Fussmarsch zurück im Regen geniessen 😉 So nun ist aber genug ab auf den Campingplatz, wo es dann auch die ganze Nacht durchregnete…

Ja, Zyklon Cook wird seinem Namen gerecht und es regnet auch heute Morgen noch 😉 Aber egal Hauptsache wir sind weit weg vom eigentlichen Ort des Geschehens! Der Küste entlang ging es von Franz Josef zu unserem nächsten Ziel Westport. Auf dem Weg dorthin genossen wir trotz schlechtem Wetter die eindrückliche mit Regenwald überwucherte Berglandschaft und die vielen kleinen Dörfchen mit ihren zum Teil sehr abgefahrenen Häuschen. Und siehe da als wir bei den Pancake Rocks im Paparo Nationalpark ankamen, hörte es wie bestellt auf zu regnen 🙂 Mit unseren Regenjacken ausgestattet bestaunten wir die fantastischen Pancake Rocks und deren Spritzlöcher. Es war gigantisch zuzusehen wie das Meer in die Aushöhlungen hinein strömte und dann mit brüllendem Lärm wieder aus den Spritzlöchern ins Freie schoss! Der wunderschönen kurvenreichen Küste entlang brausten wir weiter nach Westport, wo wir das Tun der Seelöwenkolonie bestaunten 🙂

Durch das Landesinnere am Nelson Nationalpark und hunderten von Schaf-, Reh-, Hirsch-, Kuh und Gemüsefarmen vorbei führte uns unser mobiles Zuhause über die schwindelerregende Bergstrasse den Takaka Berg an der Nordküste der Südinsel hinauf und wieder runter zum goldenen Pohara Strand, wo wir bei einem Spaziergang am Strand einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen!

Der Zyklon Cook wollte anscheinend nicht den gesamten Regen mitnehmen und bescherte uns somit einen freien Tag, welchen wir für unsere weitere Reiseplanung nutzten…

Was gibt es schöneres als von der Sonne geweckt zu werden! Perfekt für unsere Bootstour an der Küste entlang des Abel Tasman Nationalparks, welcher mit der Küstenwanderung anscheinend den schönsten aller Great Walks Neuseelands zu bieten hat. Leider fehlt uns dafür die Zeit daher entschieden wir uns die wunderschöne Küstenlandschaft entlang mit ihren goldenen Stränden mit dem Wassertaxi bis zum Awaroa Inlet zu schippern um von da aus einen Teil des Great Walks zu spazieren. Bei der kleinen Wanderung um Awaroa genossen wir eine wunderschöne Aussicht auf das Inlet und die umliegenden Berge des Abel Tasman Nationalparks. Zudem konnten wir bei der Rückfahrt mit dem Wassertaxi noch einige Seelöwen beim plantschen bestaunen bevor wir mit unserem Camper der Küste entlang nach Nelson zum Nächtigen fuhren. Besser hätte unser Tag nicht sein können – einfach paradiesisch!

Am nächsten Tag cruisten wir auf der Küstenstrasse weiter bis zur Pelorus Brücke, wo wir einen Spaziergang durch einen der letzten Flussebenenwälder in Marlborough am verführerischen Pelorus Flusses, welcher auch im Film „The Hobbit“ vorkommt, unternahmen. Über die kurvige Queen Charlotte Panoramastrasse brausten wir danach durch die phänomenalen Marlborough Sounds, ein Labyrinth aus Bergen, Buchten und Meeresarmen, das entstand als das Meer nach dem Ende der letzten Eiszeit Flusstäler überflutete. Unser zweiter Stopp galt dem Cullen Point Aussichtspunkt, wo wir einen gigantischen Blick auf Havelock, die umliegenden Täler und den Pelorus Sound genossen. Im Zickzack ging es am glasklaren Governors Bay vorbei bevor wir uns entschieden etwas dem Kenepuru Sound entlang zu düsen und dann zurück auf der Queen Charlotte Panoramastrasse nach Picton zu fahren. Da die Region Marlborough auch zum grössten Weinanbaugebiet Neuseelands zählt, sausten wir durch die herbstlich leuchtenden Weinfelder direkt weiter nach Blenheim, um dort beim einen oder anderen Winzer ein paar Gläschen Wein zu probieren 🙂

Nach zweiundzwanzig Tagen haben wir die landschaftlich wunderschöne Südinsel Neuseelands, welche uns sehr an unsere Heimat die Schweiz erinnert und meistens als die schönere Inseln bezeichnet wird, umrundet 🙂 Begeistert vom südlichen Teil Neuseelands möchten wir uns nun gerne selber ein Bild davon machen, welche der beiden Inseln reizvoller ist und verschifften unser mobiles Zuhause heute von Picton durch die Marlborough Sounds auf die Nordinsel nach Wellington. Wir sind jetzt schon gespannt und werden euch gerne von unseren weiteren Erlebnissen auf unserem Roadtrip durch Neuseeland berichten… Bis bald Eure Coconuts!

 

Roadtrip von Dunedin nach Queenstown

Der nächste Tag wäre perfekt gewesen, hätten da nicht die Freiwilligenarbeiter von Dunedin neben der Strasse das Grass getrimmt… Wie jeden Tag wachten wir frühmorgens in unserem Camper auf, frühstückten und packten unsere sieben Sachen um uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel zu machen. Heute dauerte der Fahrspass leider nur zirka eine halbe Stunde, denn dann wurde die Seitenscheibe unseres Campers durch einige fliegende Steine, welche von den Freiwilligenarbeitern kamen, die neben der Strasse das Gras trimmten, zertrümmert 🙁 Nach einigen Telefonaten mit der Polizei und der Campervermietung machten wir uns ohne Seitenscheibe auf den Weg zum Polizeiposten um den Rapport für die Versicherung zu erstellen. Nachdem wir dies erledigt hatten, fuhren wir weiter zu der von unserer Campervermietung empfohlenen Reparaturstelle wo uns der nette Herr mitteilte, dass er leider keine passende Scheibe parat habe und uns provisorisch eine mit Löchern gespickte Folie an den Camper pappte… Das wird ja lustig! Da wir den Bus so nicht verlassen konnten, blieb uns nichts anderes übrig als wieder zurück zum Campingplatz zu fahren und den restlichen Tag und eine weitere Nacht dort zu verbringen 🙁

Neuer Tag, neues Glück! Als erstes fuhren wir nochmals zur Reparaturstelle mit der Hoffnung endlich eine neue Seitenscheibe für unseren Camper zu bekommen. Zu unserem Glück war die Scheibe bereits da und nach einer halben Stunde auch schon eingebaut. Jetzt konnte unsere Fahrt entlang der südlichen Panoramastrasse, welche von Dunedin nach Queentown führt, losgehen 🙂 Unser erster Stopp galt dem Surat Bay, wo wir auf Seelöwen hofften, aber leider keine antrafen. Dafür war unser nächster Halt bei dem meistfotografierten Purakunui Wasserfall umso schöner! Anschliessend bot uns Florence Hill eine wunderschöne Aussicht auf den anliegenden Strand und auch der Mc Lean Wasserfall begeisterten uns. Zu guter Letzt genossen wir noch die Aussicht auf den Porpoise und Curio Bay bevor es zum Nächtigen nach Invercargill ging.

Weiter cruisten wir auf der südlichen Panoramastrasse der eindrücklichen Küste entlang bis zum Mc Crackens Rest, wo uns die Panoramastrasse wieder durchs Landesinnere am Monowai See und Fraser Strand vorbei Richtung Te Anau zum Fjordland, welches zum Unesco Kulturerbe gehört, führte.

Heute ging es mit dem Boot über den Manapouri See und dann mit den Bus über den Wilmot Pass nach Deep Cove von wo aus wir mit dem Boot den gigantischen Doubtful Sound, einer der grössten Sunde Neuseelands, erkundeten. Die Bootsfahrt durch diesen von Gletschern geformten Fjord mit seiner prächtigen Wildnis aus zackigen, wie gemeisselt wirkenden Bergen, dichten Wäldern und donnernden Wasserfällen war ein unbeschreibliches Erlebnis! Zudem konnten wir auf dem Tasman Meer einige Seelöwen beim Sonnenbaden bestaunen 🙂 Obwohl wir einen Tag voller Sonnenstrahlen ergatterten, waren wir nach dem wundervollen Bootsausflug trotzdem etwas durchgekühlt und gönnten uns am Abend zur Aufwärmung einen Hot Pot unter den Sternen Neuseelands 😉

Begeistert vom Doubtful Sound düsten wir am nächsten Tag die Bergstrasse entlang durch den Fjordland Nationalpark zum weltberühmten Milford Sound. Unser erster Stopp galt dem Mirror See, danach unternahmen wir eine kurze Wanderung entlang des Gunn Sees ehe unsere Fahrt entlang der eindrucksvollen Bergketten weiterging. Da die Aussicht einfach gigantisch war, machten wir den einen oder anderen Fotostopp bevor wir den Marian Wasserfall besuchten. Nun ging es durch den einbahnigen Homers Tunnel weiter Richtung Milford Sound. Schon der Weg zum eigentlichen Höhepunkt war einfach atemberaubend. Als wir dann aber endlich unseren ersten Blick auf den weltberühmten Milford Sound mit dem sagenhaften Mitre Peak, welcher die Szenerie dominiert, warfen, waren wir sprachlos – So stellt man sich einen Fjord vor! Felsklippen, welche aus dem ruhigen, dunklen Wasser ragen. Bäume, die sich an den Abhängen um Halt klammern und wie eine Art Baumlawine, die jeden Moment ins Meer zu stürzen droht, wirken… Wir freuen uns jetzt schon auf die morgige Bootstour um das Ganze von der Nähe aus zu betrachten!

Yeah nun ist es soweit und wir dürfen den von Nebel durchzogenen Milford Sound und seine wunderschönen Wasserfälle auf unserer zweieinhalbstündigen Bootstour von der Nähe betrachten 🙂 Auch hier kamen wir in den Genuss von Seebären, welche sich von ihren Jagdtouren auf den Steinen des Fjords ausruhten. Leider hiess es danach auch schon wieder den Rückweg in Richtung Te Anau zum Nächtigen antreten.

Der letzte Teil der südlichen Panoramastrasse führte uns übers Inland von Te Anau nach Queenstown, Neuseelands Wander-, Ski- und Abenteuerparadies. Nach einigen Stopps und kurzen Spaziergängen durch die Wildnis Neuseelands hatten wir den bekannten Wakatipu See, welcher wie ein perfekter Comic Blitz geformt ist und als zweitreinster See der Welt gilt, auch bereits vor Augen. Entlang dieses wunderschönen Sees und den Alpen fuhren wir eine der weltweit schönsten Strassen bis nach Glenorchy und wieder zurück nach Queenstown. Dort besuchten wir zuerst den Park am Wakatipu See bevor wir die kleine Stadt erkundeten und zum Abschluss einen riesengrossen weltbekannten Fergburger assen 😉 Bis bald Eure Coconuts!