Roadtrip von Queenstown nach Wellington

Vom Abenteuerparadies Queenstown fuhren wir über die Crown Range Strasse, welche mit ihren Aussichten auf die Vorberge und die zahllosen schneebedeckten Gipfel als eine der reizvollsten Strasse der Südinsel gilt und mit 1076 Metern Höhe die höchste asphaltierte Strasse Neuseelands ist, nach Cordrona. Dort bestaunten wir bei einem kurzen Halt das alte Hotel aus der Zeit des Goldrausches. Weiter verschlug es uns zur verschlafenen Schwesterstadt von Queenstown nach Wanaka, wo wir den Seevergleich machten und anschliessend die kurvenreiche Strasse weiter zum Hawea See cruisten. Danach ging es weiter zu unserem eigentlichen Ziel dem Mount Aspiring Nationalpark, welcher mit seinen grünen Tälern, Bergwiesen, klaren Flüssen, über hundert Gletschern und schroffen Bergen glänzt und zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Dort unternahmen wir ein paar kleine Wanderungen zu verschiedenen Wasserfällen und fuhren über den Haast Pass ins kleine Dörfchen Haast um dort zu Campieren.

Heute Morgen erfuhren wir aus dem Internet, dass nach Debbie nun der zweite Zyklon namens Cook auf den Weg in Richtung Neuseeland ist und gegen Abend im Bay of Plenty der Nordinsel eintreffen und mittendurch Richtung Südinsel fegen wird. Zum Glück sind wir auf der Westseite der Südinsel und Cook sollte gemäss Vorhersage die Südinsel im Osten bei Christchurch gegen morgen Abend wieder verlassen 🙂 Trotz Regen machten wir uns also guten Mutes auf den Weg entlang der Westküste in Richtung Westland Nationalpark. Zu unserem Erstaunen strahlte uns nach einer kurzen Fahrt auch schon wieder die Sonne ins Gesicht und wir stoppten für ein paar Biolachs Sashimis bei einer lokalen Lachsfarm. Gestärkt ging es am verwilderten Bruce Bay vorbei zum meistbesuchten Gletscher Neuseelands namens Fox. Dort angekommen spazierten auch wir direkt zum Gletscher und bestaunten, dass was von diesem gigantischen Eisberg noch übrig ist! Einer ist uns noch nicht genug, daher ging es gleich weiter zum Franz Josef Gletscher. Auf unserer Wanderung über Geröll und Stein konnten wir sogar noch ein paar Wasserfälle bestaunen. Gerade am Ende des Weges angekommen, machte sich auch schon das vorhergesagte Unwetter breit und wir durften den fünfundvierzigminütigen Fussmarsch zurück im Regen geniessen 😉 So nun ist aber genug ab auf den Campingplatz, wo es dann auch die ganze Nacht durchregnete…

Ja, Zyklon Cook wird seinem Namen gerecht und es regnet auch heute Morgen noch 😉 Aber egal Hauptsache wir sind weit weg vom eigentlichen Ort des Geschehens! Der Küste entlang ging es von Franz Josef zu unserem nächsten Ziel Westport. Auf dem Weg dorthin genossen wir trotz schlechtem Wetter die eindrückliche mit Regenwald überwucherte Berglandschaft und die vielen kleinen Dörfchen mit ihren zum Teil sehr abgefahrenen Häuschen. Und siehe da als wir bei den Pancake Rocks im Paparo Nationalpark ankamen, hörte es wie bestellt auf zu regnen 🙂 Mit unseren Regenjacken ausgestattet bestaunten wir die fantastischen Pancake Rocks und deren Spritzlöcher. Es war gigantisch zuzusehen wie das Meer in die Aushöhlungen hinein strömte und dann mit brüllendem Lärm wieder aus den Spritzlöchern ins Freie schoss! Der wunderschönen kurvenreichen Küste entlang brausten wir weiter nach Westport, wo wir das Tun der Seelöwenkolonie bestaunten 🙂

Durch das Landesinnere am Nelson Nationalpark und hunderten von Schaf-, Reh-, Hirsch-, Kuh und Gemüsefarmen vorbei führte uns unser mobiles Zuhause über die schwindelerregende Bergstrasse den Takaka Berg an der Nordküste der Südinsel hinauf und wieder runter zum goldenen Pohara Strand, wo wir bei einem Spaziergang am Strand einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen!

Der Zyklon Cook wollte anscheinend nicht den gesamten Regen mitnehmen und bescherte uns somit einen freien Tag, welchen wir für unsere weitere Reiseplanung nutzten…

Was gibt es schöneres als von der Sonne geweckt zu werden! Perfekt für unsere Bootstour an der Küste entlang des Abel Tasman Nationalparks, welcher mit der Küstenwanderung anscheinend den schönsten aller Great Walks Neuseelands zu bieten hat. Leider fehlt uns dafür die Zeit daher entschieden wir uns die wunderschöne Küstenlandschaft entlang mit ihren goldenen Stränden mit dem Wassertaxi bis zum Awaroa Inlet zu schippern um von da aus einen Teil des Great Walks zu spazieren. Bei der kleinen Wanderung um Awaroa genossen wir eine wunderschöne Aussicht auf das Inlet und die umliegenden Berge des Abel Tasman Nationalparks. Zudem konnten wir bei der Rückfahrt mit dem Wassertaxi noch einige Seelöwen beim plantschen bestaunen bevor wir mit unserem Camper der Küste entlang nach Nelson zum Nächtigen fuhren. Besser hätte unser Tag nicht sein können – einfach paradiesisch!

Am nächsten Tag cruisten wir auf der Küstenstrasse weiter bis zur Pelorus Brücke, wo wir einen Spaziergang durch einen der letzten Flussebenenwälder in Marlborough am verführerischen Pelorus Flusses, welcher auch im Film „The Hobbit“ vorkommt, unternahmen. Über die kurvige Queen Charlotte Panoramastrasse brausten wir danach durch die phänomenalen Marlborough Sounds, ein Labyrinth aus Bergen, Buchten und Meeresarmen, das entstand als das Meer nach dem Ende der letzten Eiszeit Flusstäler überflutete. Unser zweiter Stopp galt dem Cullen Point Aussichtspunkt, wo wir einen gigantischen Blick auf Havelock, die umliegenden Täler und den Pelorus Sound genossen. Im Zickzack ging es am glasklaren Governors Bay vorbei bevor wir uns entschieden etwas dem Kenepuru Sound entlang zu düsen und dann zurück auf der Queen Charlotte Panoramastrasse nach Picton zu fahren. Da die Region Marlborough auch zum grössten Weinanbaugebiet Neuseelands zählt, sausten wir durch die herbstlich leuchtenden Weinfelder direkt weiter nach Blenheim, um dort beim einen oder anderen Winzer ein paar Gläschen Wein zu probieren 🙂

Nach zweiundzwanzig Tagen haben wir die landschaftlich wunderschöne Südinsel Neuseelands, welche uns sehr an unsere Heimat die Schweiz erinnert und meistens als die schönere Inseln bezeichnet wird, umrundet 🙂 Begeistert vom südlichen Teil Neuseelands möchten wir uns nun gerne selber ein Bild davon machen, welche der beiden Inseln reizvoller ist und verschifften unser mobiles Zuhause heute von Picton durch die Marlborough Sounds auf die Nordinsel nach Wellington. Wir sind jetzt schon gespannt und werden euch gerne von unseren weiteren Erlebnissen auf unserem Roadtrip durch Neuseeland berichten… Bis bald Eure Coconuts!

 

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