Die Stadt der Lampions – Hoi An

Um uns die zwölfstündige Busfahrt zu ersparen, haben wir uns für einen kurzen einstündigen Inlandflug von Nha Trang ins zirka fünfhundert Kilometer entfernte Danang entschieden, von wo aus wir zirka vierzig Minuten der Küste entlang nach Hoi An fuhren. Das reizende historische Hoi An ist Vietnams atmosphärischste Stadt. Einst ein wichtiger Hafen, prangt sie heute mit prächtiger Architektur in berauschender Lage am Flussufer und beherbergt eine wunderschöne Altstadt, welche zum Unesco Weltkulturerbe gehört und mit Hunderten von Lampions dekoriert ist.

Nachdem wir glücklicherweise bereits am frühen Morgen unser Zimmer beziehen konnten und uns sogar noch ein Frühstück offeriert wurde, spazierten wir frisch gestärkt in Richtung Altstadt, um das einmalige Erbe aus wackligen japanischen Kaufmannshäusern, chinesischen Tempeln und alten Teemagazinen, welches in stilvolle Restaurants, Weinbars und unzählige Schneidereien umgewandelt wurde, zu erkunden. Dort angekommen wurden wir direkt in den Bann dieser romantischen Altstadt, vollgespickt mit hunderten von Lampions, gezogen. Wir besuchten zuerst die Kapelle der Familie Tran, wessen Architektur chinesische, japanische sowie vietnamesische Elemente aufweist. Vorbei an der Chinesischen Versammlungshalle ging es ins Getümmel des ortseigenen Marktes, wo wir wiedermal gar nicht aus dem Staunen kamen wie frisch und lebendig die Fisch- und Fleischwaren an den Mann oder die Frau gebracht werden 😉 Unser Spaziergang führte uns den Fluss entlang zum Tan Ky Haus, welches vor zwei Jahrhunderten von einer vietnamesischen Familie gebaut wurde und als architektonisches Juwel aus japanischen und chinesischen Einflüssen gilt. Nach einem Erfrischungsdrink inmitten von Lampions in einem der vielen Restaurants auf der Halbinsel flanierten wir zum Wahrzeichen Hoi Ans, der überdachten japanischen Brücke ehe wir zum Abschluss unseres Spazierganges den Quan Cong Tempel besuchten und zum Ausruhen zurück in unsere Unterkunft gingen.

Nach einem ausgezeichneten Abendessen, bei welchem wir in den Genuss von weisser Rose und frittierten Wan Tan zwei lokaler Spezialitäten kamen, schlenderten wir durch die mit farbigen Lampions beleuchteten Gassen in Richtung Nachtmarkt bevor wir den romantischen Abend bei einen Drink am Fluss ausklingen liessen. Dieses Städtchen ist eine echte Perle und unserer Meinung nach ein absolutes Highlight am Abend, wenn die vielen Lampions leuchten. Einfach kitschig und sooo romantisch 😉

Am nächsten Morgen schnappten wir uns ein Fahrrad und fuhren die Reisfelder entlang bis zum Gemüsedorf Tra Que, wo wir den Einheimischen beim Gärtnern zuschauten. Nach einer wunderschönen Radtour durch die reizvolle ländliche Gegend Zentralvietnams, hiess es auschecken um mit einem Taxi zu unserer nächsten Unterkunft an den Strand transportiert zu werden 😉

Unsere letzten eineinhalb Tage verbrachten wir in unserer neuen Unterkunft am breiten mit kleinen einheimischen Fischerbooten gesprenkelten An Bang Strand, dessen schier endloser Horizont nur von den Cham Inseln in der Ferne unterbrochen wird – einfach idyllisch! Ja, auch wir gehören wahrscheinlich zu den paar Wenigen, welche sich nichts schneidern liessen obwohl massgeschneiderte Kleidung eines der Aushängeschilder von Hoi An, das mehr als 200 Schneidereien beherbergt, ist! Aber trotzdem oder gerade darum haben wir uns total in dieses Örtchen verliebt, was so wirklich alles wiederspiegelt, was man sich aus der Ferne von Vietnam vorstellt! Bis bald Eure Coconuts!

 

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